Ägypten + Bier = Nachhaltigkeit?

Ich weiß es ja, einige von Ihnen werden gar nicht erst weiterlesen wollen (da Sie die Worte Ägypten und Bier scheinbar komplett ignorieren) und dabei in sich hinein grummeln „Bitte nicht schon wieder dieses Thema – Nachhaltigkeit!“ Und ich kann Sie ja so gut verstehen!!! Denn Nachhaltigkeit hat sich quasi zum Unwort entwickelt und wird vielfach völlig inflationär verwendet. So etwa der obligatorische Nachhaltigkeitsbericht, ohne den scheinbar fast kein Unternehmen mehr am Markt existieren kann. Hier findet man dann bei der ­Lektüre zwingend die Worte „Ressourcenschonung“, „Wachstum“, „Energie­effizienz“, „Carbon Footprint“ oder „Cor­porate ­Social Reponsibility“. Alles hehre Ziele, die leider allzu oft in einem ­münden: viel Geld zu verdienen.

Aber jetzt sind Sie schon so weit gekommen und werden sicherlich weiterlesen, denn Sie müssen schon zugeben, die ­Aspekte Ägypten und Bier sind definitiv neu in der Diskussion, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Also was ist Nachhaltigkeit denn nun, und was haben die Ägypter damit zu tun? Und was das Bier?

Laut Wikipedia beschreibt „das Konzept der Nachhaltigkeit“ die Nutzung eines regenerierbaren Systems in einer Weise, dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und sein Bestand auf natürliche Weise nachwachsen kann. Dieser ursprüngliche Wortsinn wurzelt im forstwirtschaftlichen Nachhaltigkeitsdenken. Erstmals wurde die Grundidee 1560 in der kursächsischen Forstordnung formuliert, Grund war der hohe Bedarf an Holz für die Bergwerksverbauungen. Und heute? Wenn wir in unserem Umfeld über Nachhaltigkeit sprechen, dann liegt auch immer ImmobilienLebenszyklusManage­ment (ILM) in der Luft. Und schnell kommt auch ein Schuss nachhaltige ­Planung oder Nachhaltiges Bauen hinzu. Nicht zu vergessen auch das Green ­Building! Dicht gefolgt von Gebäudenutzungskosten – richtig? Und all diese Themen liegen im Fokus dieser Ausgabe ab Seite 21. Wir hoffen Ihnen hiermit besonders Nachhaltigen Lesestoff zu bieten.

Ach ja, fast hätte ich die Aspekte Ägypten und Bier vergessen: Zwei wunderbare Beispiele für Nachhaltigkeit: Denn das „alte Ägypten“ blieb fast 3000 Jahre nahezu unverändert bestehen (Landesgröße, Kultur, Religion etc.). Außerdem zählen die Pyramiden von Gizeh zu den ältesten erhaltenen Bauwerken der Welt. Ein absoluter „Langzeit-Immobilien-­Lebenszyklus“, den heutige Bauwerke niemals erreichen werden.

Ebenso nachhaltig ist das, was man im oberbayrischen Freising seit fast 1000 Jahren tut: nämlich Bierbrauen! Denn nachdem es dem Kloster-Abt Arnold 1040 gelungen war, der Stadt Freising das Brau- und Schankrecht „abzuluchsen“, produziert die heutige Staatsbrauerei als älteste Brauerei der Welt noch ­immer nach altem Prinzip und Reinheitsgebot...

Für viele wohl ein unverzichtbares Getränk für die kommenden WM-Wochen, in denen unsere Elf hoffentlich auch ohne Michael Ballack „Nachhaltigen Eindruck“ hinterlässt!

 

Ihre

 

Kerstin Galenza

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