DGNB weiter auf Wachstumskurs

Rahmen ihrer Mitgliederversammlung am 25. Juni 2025 in Stuttgart hat die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) Zahlen zu ihrer Geschäftsentwicklung im Jahr 2024 präsentiert. Zusätzlich wählten die Vereinsmitglieder ein neues Präsidium für die kommenden zwei Jahre. Um dem starken Wachstum der Non-Profit-Organisation Rechnung zu tragen, wurde das höchste ehrenamtliche Gremium von zehn auf 13 Personen vergrößert. it Jens Böhnlein, Dr. Andreas Gruber, Markus Müller und Nicole Wallner sind ab sofort vier neue Mitglieder mit sehr unterschiedlichen Fachexpertisen im Präsidium vertreten.

Obwohl viele Unternehmen der Bau- und Immobilienwirtschaft seit einiger Zeit große wirtschaftliche Schwierigkeiten haben, ist die DGNB als Non-Profit-Organisation in den letzten vier Jahren enorm gewachsen. Die Anzahl an Mitgliedsorganisationen im Verein hat sich seit 2020 mehr als verdoppelt, auf 2.820 Vollmitglieder zum Jahresende 2024. In der DGNB Akademie, der Fort- und Weiterbildungsplattform der DGNB, lag der Jahresumsatz 2024 sechsmal höher als noch im Jahr 2020. Rund 3.000 Personen haben sich allein im letzten Jahr über die Fortbildungsangebote mit einem lizenzierten Abschluss z.B. als DGNB Auditor oder ESG-Manager qualifiziert.

Auch bei der DGNB Zertifizierung stiegen die Kennzahlen erneut. Im Jahresvergleich lag der Umsatz der DGNB in diesem Bereich 2024 um 73 Prozent höher als noch im Vorjahr. Neben den fast 13.000 bereits ausgezeichneten Projekten lag die Zahl der zur Zertifizierung angemeldeten und derzeit bearbeiteten Projekte bei über 7.700. Mit geschulten Experten in über 60 Ländern, zertifizierten Projekten in über 30 Nationen und Partnerorganisationen auf der ganzen Welt ist die DGNB auch international erfolgreich und in Europa das mit Abstand größte Netzwerk für nachhaltiges Bauen.

DGNB vergrößert Präsidium

„In dem Maße, wie wir uns über das Wachstum in allen Bereichen freuen, so sehen wir es auch als Ansporn und Verantwortung, konsequent weiterzumachen – gerade in der aktuellen Zeit, in der unter dem Deckmantel der Entbürokratisierung vieles wieder infrage gestellt wird“, erklärt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB. „So beschäftigen wir uns mit immer neuen Bereichen der gebauten Umwelt und versuchen, dort eine positive Veränderung in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu bewirken.“ Dabei hat die DGNB bereits in den vergangenen Jahren ihre Tätigkeitsfelder auf zahlreiche neue Themenbereiche und Akteursgruppen des nachhaltigen Planens, Bauens und Betreibens ausgeweitet. Aus diesem Grund hat sich der Verein entschlossen, seine Satzung anzupassen und die Anzahl der Mitglieder im Präsidium von zehn auf 13 Personen zu vergrößern, um zusätzliche fachliche Perspektiven besser mit einbeziehen zu können.

Zur Wahl des neuen Präsidiums im Rahmen der diesjährigen DGNB Mitgliederversammlung traten neun bestehende Mitglieder erneut an und wurden für die kommenden zwei Jahre wiedergewählt. Neben dem amtierenden DGNB Präsidenten Prof. Amandus Samsøe Sattler vom ensømble Studio Architektur Berlin sind dies Martin Haas von haascookzemmrich STUDIO2050, Hermann Horster von BNP Paribas Real Estate Deutschland, Prof. Anett-Maud Joppien von der Technischen Universität Darmstadt und Prof. Dr.-Ing. Anke Karmann-Woessner von der Stadt Karlsruhe. Hinzu kommen Thomas Kraubitz von der Buro Happold GmbH, Prof. Matthias Rudolph von der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste und der Transsolar Energietechnik GmbH, Prof. Alexander Rudolphi von der Rudolphi + Rudolphi GmbH sowie Prof. Josef Steretzeder von der Lindner Group KG. Neu im Präsidium der DGNB dabei sind ab sofort Jens Böhnlein von der Siemens Healthineers AG, Dr. Andreas Gruber von der Deutschen Kreditbank AG (DKB), Markus Müller von der Architektenkammer Baden-Württemberg sowie Nicole Wallner von der Ten Brinke Group.

„Die vier neuen Mitglieder ergänzen mit ihren sehr unterschiedlichen Expertisen das DGNB Präsidium auf großartige Weise“, meint Prof. Amandus Samsøe Sattler. „Sie werden unsere Arbeit bereichern und einen wichtigen Beitrag zur weiteren Entwicklung des Vereins leisten können. Gleichzeitig möchte ich mich im Namen des Präsidiums bei Andrea Gebhard für ihr Engagement in den vergangenen Jahren bedanken.“ Die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, die seit 2021 im höchsten strategischen Gremium der DGNB vertreten war, trat in diesem Jahr nicht mehr zur Wahl an.

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