Legionellen: Sanitäre Anlagen als Gefahrenherd
In der Pandemie dreht sich alles um das Corona-Virus: AHA-Regeln, Lüften und die (Büro-) Luftqualität bestimmen den Alltag. Dabei sind Infektion mit Legionella pneumophila fast in Vergessenheit geraten, denn auch hier findet das Infektionsgeschehen über das Einatmen schwebender Aerosole, in denen sich die Bakterien befinden, statt. Eine ähnliche Übertragungsweise also wie bei Influenzaviren, oder bei CoV-2. Die starke Zunahme der Fälle um 23% gegenüber dem Vorjahr, sowie der schwere Krankheitsverlauf, erfordern von allen Ländern ein koordiniertes Vorgehen im Kampf gegen die Ausbreitung des Erregers.
Die Wasserversorgung Zürich (WVZ) hat mit Oliver Köster und Marcel Leemann zwei Naturwissenschaftler angestellt, die ganz genau wissen, wo in ihrer Stadt das heimtückische Bakterium am besten gedeiht. „Eigentlich sind wir für sauberes Wasser nur bis zum Eintritt in das Gebäude zuständig“, erklärt Oliver Köster, „von da an liegt die Verantwortung beim Hauseigentümer. Da wir, als Labor, über die notwendige Infrastruktur verfügen, entnehmen wir für externe Kunden aber auch Proben im Hausinstallationsbereich. In den Gebäuden nimmt die Wasserqualität meistens ab, da dort eine höhere Temperatur...