Canzler: TGA für die UpperZeil in Frankfurt

06.09.2016 - Der Abbruch der Zeilgalerie, einst als vertikales Einkaufszentrum geplant, hat begonnen. An dessen Stelle realisieren die Eigentümer DC Values und RFR Management bis Ende 2018 den Neubau UpperZeil mit einer Verkaufsfläche von rund 15.000 m2. Davon hat GALERIA Kaufhof ca. 10.700 m2 angemietet, weitere ca. 4.300 m2 entfallen auf die Ladenflächen, deren Verkaufsflächen erstrecken sich vom ersten Untergeschoss bis ins zweite Obergeschoss. Das Planungs- und Beratungsunternehmen Canzler entwickelt die gesamte Technische Ausrüstung mit der Zielsetzung, optimierte Versorgungsschächte und Trassen zu planen, um eine größere Verkaufsfläche zu schaffen. Gleichzeitig gilt es, die technischen Schnittstellen für den Ausbau des Ankermieters zu planen und die Ladeneinheiten autark mit Technik zu versorgen.



An der Stelle der ehemaligen Zeilgalerie entsteht nun die UpperZeil, die sich auf Frankfurts größter Einkaufsmeile als neues, eigenständiges Gebäude präsentiert. Die rund 45 m breite Ladenfront mit ihrer modernen und transparenten Glasfassade ermöglicht auf allen Ebenen Ein- und Ausblicke auf die Zeil.

Die Canzler GmbH aus Frankfurt ist mit der Entwicklung der gesamten Technischen Ausrüstung für die Kostengruppen 400 beauftragt. Dies betrifft die Planung der Gewerke der Mechanik sowie der Elektrotechnik. Im Detail ist das die Planung der Technischen Anlagen für Wasser, Wärme, Kälte, Lüftung, Elektro, Informationstechnik, Brandschutz, Fördertechnik und Gebäudeautomation. Des Weiteren gehört die gewerkeübergreifende Steuerung während der Bauphase bzw. die Objektüberwachung zum Leistungsbild von Canzler.

 

Anspruchsvolle Planung von TGA und Tragwerk

„Der Neubau ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe, was die Statik und die Planung der Technischen Ausrüstung betrifft“, erklärt Andreas Stehling, einer der Geschäftsführer der Canzler GmbH. Er wird auf der bestehenden Bestandsstatik der Untergeschosse aufgestellt: Dazu werden die oberen sieben Geschosse abgebrochen, die vier Untergeschosse werden entkernt. Um die Verkaufsflächen größer gestalten zu können, sieht das Team von Canzler Steigeschächte für die Versorgungsleitungen vor, die vom UG nach oben und vom Dach nach unten im 4. OG aufeinandertreffen. „Die Schachtgröße wird somit aufgeteilt und deren Flächenbedarf enorm reduziert, was wiederum der Verkaufsfläche zugutekommt.“ Aufgrund der vorgegebenen Geschosshöhe besteht in den Deckenzwischenräumen kaum Installationsraum. Limitiert wurde dieser zusätzlich durch die stützenfrei geplanten Verkaufsflächen und dadurch, dass auf eine optimale Wegeführung zu achten ist. „Die Technik muss mitlaufen; hier standen wir vor einer Herausforderung, die wir planerisch lösen konnten.“ Hier partizipieren die Canzler-Spezialisten von der Erfahrung anderer Retail-Projekte, wodurch sie die Verkaufsflächen in Bezug auf die Umsetzung der Technik genau beurteilen können.

 

Schnittstellen zu GALERIA Kaufhof und autarke Systeme für übrige Einheiten

Canzler versteht die Technische Ausrüstung grundsätzlich als integrale Planungsaufgabe, daher stellt der Neubau der UpperZeil zwar eine kniffelige, aber dennoch gut lösbare Aufgabe dar. „Optik und die Geschossigkeit im Neubau werden von GALERIA Kaufhof geleitet, sodass die Kunden den Gebäudewechsel gar nicht bemerken.“ Die Technischen Anlagen werden neu erstellt und können aus dem Bestand bedient und gesteuert werden. Die Ladeneinheiten sind autark mit Anlagen zu versehen, um eine separate Abrechnung der Medien zu ermöglichen. Bei der Konzeption des Neubaus UpperZeil wurde großer Wert auf die Eigenständigkeit des Gebäudes gelegt, um den Aspekt der Nachhaltigkeit durch eine spätere Drittverwendungsfähigkeit zu gewährleisten. Die sogenannte Extrafläche, ein Fläche, die wie eine Art „Rucksack“ rückwärtig vom 2. bis 5. OG angehängt wurde, befindet sich im Eigentum von GALERIA Kaufhof und wird über diese versorgt. Diese Fläche wird im Auftrag von GALERIA Kaufhof als Verkaufsfläche ausgebaut und separat geplant. Wenngleich der Einsatz innovativer Technik durch die Umstände vor Ort und die Anbindung an das bestehende Geschäft eingeschränkt ist, so kommen beispielsweise effiziente Wärmerückgewinnungsanlagen, energiesparende LED-Beleuchtung und eine hocheffiziente Fassade zum Einsatz.

 

 

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