Im Interview mit Heinz-Jürgen Bokler über die Herausforderung ­umfassender Sicherheit und Besucherservice

Sicherheit für das Frankfurter Städel Museum

Das Städel Museum in Frankfurt am Main zählt zu Europas führenden Kunstinstitutionen. Für einen reibungslosen und sicheren Betrieb ist neben fachlicher Kompetenz auch zuverlässige Unterstützung im Hintergrund ­unerlässlich. Im Interview spricht Heinz-Jürgen Bokler, stellvertretender ­Direktor des Städel Museums, über Herausforderungen sowie Zukunftspläne und betont, wie das Team von Kötter Security mit umfassender ­Sicherheit und freundlichem Service zur hohen Zufriedenheit und zum ­besonderen Kunsterlebnis der jährlich fast 400.000 Besucher beiträgt.

Herr Bokler, das Städel ­Museum versteht sich als Ort der Begegnung, des Austauschs und der Auseinandersetzung mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – wie spiegelt sich dieses Selbstverständnis konkret im Alltag des Museums wider?

Heinz-Jürgen Bokler: Das Städel Museum versteht sich als ein offener Ort, der mit seiner einzigartigen Sammlung aus über 700 Jahren Kunst ganz unterschiedliche Menschen zusammenbringt. Dieses Selbstverständnis leben wir durch wechselnde Ausstellungen, ein vielfältiges Vermittlungsprogramm, kostenfreie digitale Angebote, innovative Veranstaltungsformate und zeitgemäße Kommunikation. So schaffen wir vielfältige Zugänge zur Kunst, auch unabhängig von Zeit und Ort.

Ein Haus wie das Städel funktioniert nur im Zusammenspiel vieler Bereiche – wie gelingt es Ihnen, Kunst, Betrieb und Besucherinteressen tagtäglich in Einklang zu bringen?

Bokler: Der Museumsalltag erfordert eine eng abgestimmte Zusammenarbeit aller Fachbereiche, von den wissenschaftlichen Abteilungen über die Haustechnik bis zur Sicherheit. Nur durch klare Prozesse, transparente Kommunikation und professionelle externe Partner gelingt es, unsere hochkarätigen Sammlungen zu bewahren, gleichzeitig anspruchsvolle Ausstellungen zu realisieren und Besuchern ein inspirierendes Erlebnis zu bieten.

Großveranstaltungen wie die „Nacht der Museen“ oder exklusive Firmen-Events stellen hohe Anforderungen an Organisation und Sicherheit. Wie bereitet sich Ihr Haus auf solche Abende vor?

Bokler: Diese Veranstaltungen sind komplexe logistische Vorhaben, bei denen die Sicherheit von Kunstwerken und Gästen oberste Priorität hat. In enger Abstimmung mit dem Besucherdienst im Städel Museum und im Liebieghaus entwickeln wir gemeinsam mit Partnern wie Kötter Security detaillierte Einsatzpläne, koordinieren sämtliche Abläufe präzise und setzen auf erfahrenes, mit den Häusern vertrautes Personal, um ein reibungsloses und sicheres Veranstaltungserlebnis zu gewährleisten.

Kötter begleitet das Städel Museum bereits seit 2016. Was schätzen Sie an dieser langjährigen Partnerschaft besonders?

Bokler: Wir schätzen besonders die Verlässlichkeit, die hohe Flexibilität, das Verständnis für unsere betrieblichen Abläufe und die Professionalität im täglichen Umgang mit Besuchern, Kunstwerken und sensibler Infrastruktur. Die kontinuierliche Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt – eine wesentliche Grundlage für einen stabilen und sicheren Museumsbetrieb.

Die Sicherheitsmitarbeiter sind oft die ersten Ansprechpartner für Besucher – wie wichtig ist der Servicegedanke in einem Kunstmuseum heutzutage?

Bokler: Ein professioneller und zugleich serviceorientierter Auftritt ist unerlässlich. Die Sicherheitsmitarbeiter tragen wesentlich zur Willkommenskultur des Hauses bei und prägen den ersten Eindruck, den das Publikum von seinem Besuch des Museums mitnimmt. Freundlichkeit, Orientierung und ein sicheres Gefühl schaffen eine positive Atmosphäre, die Grundlage, um unseren Bildungsauftrag erfüllen zu können.

Welche Qualitäten müssen externe Dienstleister aus Ihrer Sicht mitbringen, um im Umfeld eines Museums erfolgreich zu arbeiten?

Bokler: Neben fachlicher Qualifikation und technischer Expertise braucht es Sensibilität für den kulturellen Kontext, Verständnis für den Schutz von Kulturgut sowie die Bereitschaft, sich in die komplexen Abläufe eines Museumsbetriebs einzufügen. Diskretion, Flexibilität und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein sind dafür wichtige Fähigkeiten.

Mit Blick auf die kommenden Jahre: Welche Entwicklungen sehen Sie für den Museumsbetrieb – sowohl im Hinblick auf Sicherheit als auch auf das Besuchererlebnis?

Bokler: Der Museumsbetrieb wird digitaler, internationaler und vielschichtiger. Damit steigen auch die Anforderungen an Sicherheit und Service. Neben modernen Sicherheitslösungen rücken Besucherführung, Barrierefreiheit und nachhaltige Betriebskonzepte in den Fokus. Ziel bleibt es, ein Museumserlebnis zu ermöglichen, das sowohl inhaltlich überzeugt als auch organisatorisch höchsten Standards entspricht.

Das Städel Museum

in Frankfurt am Main zählt zu den bedeutendsten Kunstmuseen Europas. 1815 als bürgerliche Stiftung durch Johann Friedrich Städel gegründet, vereint es mehr als 700 Jahre Kunst unter einem Dach. Die Sammlung umfasst Meisterwerke vom Mittelalter über Renaissance, Barock und Moderne bis zur Gegenwart, darunter Werke von Botticelli, Dürer, Vermeer, Monet, Beckmann, Picasso oder Richter. Auf insgesamt knapp 25.000 m² bietet das Museum ein einzigartiges Kunsterlebnis mit wechselnden Sonderausstellungen, einem vielseitigen Vermittlungsprogramm und digitalen Angeboten wie der Digitalen Sammlung. Das im Frühjahr 2024 eröffnete Städel Dach ist die Krönung des Museumsbesuchs. Der Blick von der Besucherterrasse ist spektakulär und steht für die einzigartige Verbindung des Museums mit der Stadt und seiner Bürgergesellschaft. Als Ort lebendiger Auseinandersetzung mit Kunst setzt das Städel Museum Maßstäbe für das Museum der Zukunft.
Mehr unter www.staedelmuseum.de

Der Sicherheits- und Servicedienstleister

Seit dem 1. Januar 2016 ist Kötter Security als Sicherheits- und Servicedienstleister für das Städel Museum und die Liebieghaus Skulpturensammlung im Einsatz. Für Schutz und Servicequalität in diesem sensiblen Umfeld sorgt ein erfahrenes Team von über 40 Mitarbeitern. Bei Großveranstaltungen und Sonderausstellungen steigt die Zahl der Einsatzkräfte auf 70 und mehr.

Zum Aufgabenspektrum gehört die klassische Museumsaufsicht: Die Sicherheitskräfte achten darauf, dass Besucher den Kunstwerken nicht zu nahekommen und sich respektvoll verhalten. Sie übernehmen auch unterstützende Aufgaben, etwa für mobilitätseingeschränkte Gäste, und sorgen für eine ruhige Atmosphäre.

Darüber hinaus ist das Sicherheits-Team an zentralen Servicepunkten im Einsatz: am Empfang, an der Kasse, an der Garderobe und bei der Ticketkontrolle. In der modernen Sicherheitszentrale werden Alarme, Videoüberwachung und Gebäudetechnik rund um die Uhr überwacht.

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