Elektronische Schließanlage sichert Gebäude und Anlagen der Stadtwerke Weilheim

Zutritt komfortabel geklärt

Trinkwasser, Abwasser und Betriebshof – die Aufgaben der Stadtwerke im oberbayerischen Weilheim sind vielfältig. Ebenso zahlreich und unterschiedlich sind die Gebäude und Anlagen, die dazu gehören. Deren Verwaltung vereinfacht jetzt ein elektronisches Schließsystem von Winkhaus. Das System bringt für den kommunalen Versorger nicht nur Sicherheit, sondern auch Flexibilität.

Wasser in hoher Qualität und ausreichender Menge bereitzustellen, ist eines der Kernthemen, mit denen sich das Stadtwerke Weilheim Kommunalunternehmen täglich beschäftigt. Der Zutritt Unbefugter – beispielweise zum Brunnen, der Pumpenstation oder dem Trinkwasserspeicher – könnte weitreichende Folgen für die Bevölkerung haben. Nicht minder wichtig ist der zuverlässige Betrieb der Kläranlage und der Kanalpumpenstationen.

Unübersichtliche Situation
abgestellt

Für die Sicherheit dieser Einrichtungen sorgten früher verschiedene mechanische Schließanlagen, die schwer zu überschauen waren. Zahlreiche Schlüssel waren
unter Mitarbeitern und externen Kräften im Umlauf. Immer wieder gingen welche verloren, weshalb auch schon mal Schließanlagen ausgetauscht werden mussten. Wenn heute ein Schlüsselverlust gemeldet wird, ist der Schaden mit wenigen Klicks am zentralen Computer be-hoben. Dem fehlenden Schlüssel werden auf diese Weise einfach die Zutrittsrechte entzogen. Der Finder des Schlüssels kann damit dann keine Tür mehr öffnen.

Erfolgreich Testphase durchlaufen

Möglich macht dies elektronische Schließtechnik von Winkhaus. Das System „blueSmart“ testeten die Stadtwerke zuvor über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren im städtischen Betriebshof, zu dem auch Elektroladesäulen und mit mehreren Trafostationen gehören.

Nun sichert das elektronische System auch kritische Bereiche wie die Trinkwasserversorgung und das Abwasser­system der Stadt. Sogar das historische Mühlrad in der malerischen Altstadt ist in die neue Anlage integriert. Individuelle Schließrechte können jetzt flexibel und schnell vergeben oder entzogen werden. Auch ist leicht nachvollziehbar, welcher Schlüssel wann welchen Zylinder bedient hat.

Flexible Lösung

Das „blueSmart“-System wurde für die komfortable Verwaltung von komplexen Gebäude- oder Liegenschaftsstrukturen entwickelt. Die elektronische Zutrittsorganisation von Winkhaus verknüpft mit dem virtuellen Netzwerk die Vorteile von Offline- mit dem Nutzen von Online-
Lösungen.

Damit ist das System deutlich flexibler ­als reine Offline- oder Online-Lösungen. Auch Unternehmen mit mehreren Liegenschaften wie die Stadtwerke profitieren von der Technologie. Denn mit einer „blueSmart“-Anlage lassen sich alle Bereiche wie beispielsweise Verwaltungsgebäude, Versorgungsanlagen, Lager- oder Gerätehallen, aber auch Wohnungen zuverlässig sichern.

Das gilt besonders auch für entlegene Standorte und Objekte. Denn das System hält sogar für Türen, die der Witterung stark ausgesetzt sind, passende
Lösungen bereit. „Viele unserer Liegenschaften sind im Außenbereich. Das System arbeitet bei Kälte und Hitze zuverlässig“, berichtet Karl Neuner, technischer Leiter bei den Stadtwerken, „und wenn wir beispielsweise bei Batterieausfall Notdienst leisten müssen, unterstützt uns die Anwendung mit aktiven Schlüsseln, die die Energie für den Schließvorgang induktiv übertragen.“

Die hohe Zuverlässigkeit auch unter erschwerten Bedingungen war einer der Gründe, warum die Experten von Minos Sicherheitstechnik die Winkhaus Technologie empfahlen.
„Elektronische Zylinder gibt es viele im Markt“, berichtet Minos Geschäftsführer Bernhard Ditsch, „doch die meisten Fabrikate sind für solche Einsatzbereiche mit sehr hohen Anforderungen nicht geeignet.“

Virtuelles Netzwerk

Insgesamt 135 elektronische Schließ­zylinder, ein sogenannter Aufbuchleser und 54 elektronische Schlüssel gehören bis jetzt zur neuen Schließanlage der Stadtwerke Weilheim. Zusammen bilden sie ein virtuelles Netzwerk. ­
Dieses bedient sich der neue Nutzerschlüssel und ist online verknüpft mit dem, an die Verwaltungssoftware angebundenen Aufbuchleser. Im Gegensatz zu konventionellen Online-Systemen entfallen weitere Verkabelungen, eine Vielzahl von Umsetzern oder störanfällige Funkstrecken. Schließanlagen mit bis zu 195.000 Komponenten können
so realisiert werden.

Robuste Schlüssel

Informationen zwischen den Schlüsseln und den elektronischen Zylindern überträgt das System innerhalb von Millisekunden verschlüsselt und kabellos. Der aus Hochleistungskunststoff gefertigte stabile Schlüssel ist wasserdicht (IP 68), wartungsfrei und trägt einen RFID-Chip im Inneren. Auf diesem sind die individuellen Zutrittsrechte des Nutzers gespeichert.

Bei vielen Mitarbeitern der Stadtwerke ersetzt er am Schlüsselbund eine ganze Reihe alter mechanischer Schlüssel. Umgewöhnen müssen diese sich dennoch nicht, weil der elektronische Schlüssel bedient wird wie ein herkömmlicher mechanischer Wendeschlüssel: In den Zylinder einführen und drehen. Auch Externe erhalten bei Bedarf einen elektronischen Schlüssel, der ihnen den Zugang zu bestimmten Bereichen gestattet. Damit können beispielsweise die Schausteller auf dem Volksfestplatz in einem bestimmten Zeitraum die Einrichtungen für den Stromanschluss nutzen.

Leistungsfähige Aktivschlüssel
für Notöffnungen

Neben den passiven Schlüsseln für den alltäglichen Gebrauch ergänzen zehn leistungsfähige akkubetriebene aktive elektronische Schlüssel das System der Stadtwerke. Sie liegen in den Bereitschaftsfahrzeugen des Technischen Dienstes. Diese Schlüssel mit dem Namen „blueSmart Active“ empfehlen sich auch für den Einsatz in Gebäudeteilen oder Liegenschaften, die selten begangen werden oder für Batteriewechsel schwer zugänglich sind. Denn sie können passive elektronische Zylinder bedienen, die keine eigene Stromversorgung haben. Auf den ersten Blick unterscheidet sich der „blueSmart Active“ Schlüssel im Wesentlichen durch sein größeres Format vom normalen Nutzerschlüssel. Er bietet mehr Platz für eine eigene Energieversorgung und beinhaltet neben einem Bluetooth Low Energy Modul (BTLE) einen hoch modernen Mikrocontroller, beispielsweise zur Programmierung von Berechtigungsänderungen am Zylinder. Mit handelsüblichen Knopfzellen und einer integrierten Antenne bestückt, überträgt er die Energie an den Zylinder, ­­der damit aktiviert werden kann. Dieser Vorgang erfolgt kontaktlos.

 

Türen selbst umgerüstet

Die unterschiedlichsten Türen sind in Weilheim nun mit elektronischen Schließzylindern gesichert. Die kompakten Zylinder haben die gleichen Maße wie mechanische, sind also flächenbündig. Sie brauchen nicht verkabelt zu werden, so dass beim Austausch der bestehenden Zylinder aufwändige Umbauten von Türen entfielen. Die Schließzylinder gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Viele Türen konnten die städtischen Mitarbeiter daher in Eigenregie umrüsten. Das breite Programm des Anbieters bot für jede Tür die passende Lösung – auch für solche, die an den Außenstandorten der Witterung stark ausgesetzt sind. Alle ausgewählten Varianten haben jedoch eins gemeinsam: sie kommen ohne vorstehende Knäufe aus, die als Angriffspunkte für bewussten Vandalismus oder versehentliche Beschädigung dienen könnten. Lange Batteriestandzeiten und ­über ­das virtuelle Netzwerk an die „blueControl“-Verwaltungssoftware übertragene Batteriestandswarnmeldungen gewährleisten auf Dauer den zuverlässigen elektronischen Betrieb. Daher ist der Wartungsaufwand sehr gering. Auch der Ereignisspeicher der Zylinder ist deutlich größer als bei bisherigen Systemen. Es können beispielsweise im Falle eines Diebstahls die ­letzten 2000 Schließereignisse mit Schlüsselnummer, Datum und Uhrzeit ausgelesen werden.

Tagesaktuelle Zutritts­berechtigungen für Externe

Noch anspruchsvollere Aufgaben übernimmt der spezielle Aufbuchleser, der am Klärwerk der Stadtwerke angebracht ist. Er dient der Vergabe der tagesaktuellen Berechtigungen für den zeitlich und örtlich begrenzten Zugang. Bei Kontakt wird der Schlüssel erkannt und sodann mit Transaktionen sowie der jeweiligen, für jeden Schlüssel individuell einstellbaren Berechtigung für beispielsweise zwei Arbeitstage beladen.

Komfortable Anlagenverwaltung

So einfach wie die Bedienung ist auch die Verwaltung: Das System wird mit Hilfe der Winkhaus Verwaltungssoftware „blueControl Professional“ von
einem zentralen PC im Betriebshof ausgesteuert. Mithilfe des handlichen Programmiergeräts Winkhaus BXP werden die einzelnen Anlagenkomponenten programmiert. In seinem Inneren steckt ein Linux-Rechner. Das Display zeigt eine moderne Benutzeroberfläche an, die über Touchscreen bedient wird. So lassen sich Schließanlagen komfortabel verwalten. Dazu gehören das Programmieren, Auslesen oder Identifizieren von Komponenten sowie die Rückprotokollierung ausgeführter Transaktionen oder ausgelesener Schließereignislisten aus den Türkomponenten in die Datenbank der Verwaltungssoftware. Damit hat der Anlagenverwalter jederzeit den aktuellen Status seiner Schließanlage im Blick.

Bei der Einarbeitung ins Programm stand die erfahrene Minos Sicherheitstechnik beratend zur Seite. Gemeinsam plante man auch die Anlage. Während Minos die Installation im Kläranlagenkomplex übernahm, rüsteten die Stadtwerke-Techniker die übrigen Türen mit elektronischen Zylindern aus. In einem nächsten Schritt soll auch der Grünbereich der Stadt ins System integriert werden.

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