Navigationshandbuch für Arbeitsalltag und Arbeitsleben im 21. Jahrhundert
Obwohl uns bei der Arbeit immer mehr und bessere Hilfsmittel zur Verfügung stehen, brauchen wir dennoch immer größere Managementkapazitäten und werden trotzdem immer gestresster und drohen in Burnouts zu laufen. Was genau läuft hier schief? Die Antwort lautet: zu viel Ablenkung, zu viel Fremdsteuerung und zu wenig persönliche, zielorientierte Planung. Wir sind menschliche Wesen und nicht digitale Maschinen. Deshalb sollte unsere Arbeitsmethodik unsere menschlichen Stärken fordern und unseren menschlichen Schwächen gerecht werden. Wir müssen der Fremdsteuerung und Bewusstseinsmanipulation durch künstliche Intelligenz und Algorithmen bewusst entgegenwirken. Dazu reicht es schon aus, einige Minuten offline zu gehen, um täglich mithilfe von Stift und Papier ein Bild des neuen Tages zu entwerfen, das Ihnen vor Ihrem geistigen Auge präsent ist und so als Navigationshilfe wirkt, die Sie sicher zu einem guten Gefühl am Feierabend und Wochenende fuhrt.
Noch bevor die Corona-Pandemie die Welt heimsuchte, gab es speziell bei den jüngeren Menschen bereits viel Unbehagen und Zukunftssorgen. Das liegt daran, dass sich unser Leben und unsere Lebensperspektive stark verändert haben. Die heutige Welt wird mit der Abkürzung VUCA charakterisiert: „Volatility – Uncertainty – Complexity – Ambiguity“, auf Deutsch: Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit. Die Google-Suche nach dem Begriff VUCA World – VUCA-Welt ergibt im Oktober 2020 über 1,5 Millionen Suchergebnisse.
Dabei taucht der Suchbegriff VUCA erst ab 2005 in den Google-Suche-Trend-Charts auf. Ab 2015 entwickelt sich ein exponentiell wachsendes Interesse an der „VUCA-Welt“, in der wir jetzt leben. Das ist ein Indiz dafür, dass immer mehr Menschen Mühe haben, sich in Alltag und Beruf zurechtzufinden. Und diese Menschen arbeiten in Unternehmen, deren Führung auch immer mehr Mühe damit hat, ihrer Verantwortung und den Ansprüchen ihrer Mitarbeiter gerecht zu werden. Die offiziellen statistischen Beschäftigungszahlen der Schweiz machen das Beispiel erschreckend deutlich: In den 1990er-Jahren brauchte es in der Schweiz ca. 30.000 Fachleute für das Management von Unternehmen. Seit der Jahrtausendwende hat sich diese Zahl bis 2020 mehr als verdreifacht. Im Schnitt hat sich damit jedes Schweizer Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern eine hochbezahlte Person zur Verstärkung der Unternehmensführung zusätzlich geleistet. Der Mehrbedarf an Managementressourcen in der neuen VUCA-Welt ist wohl enorm und scheint unersättlich zu sein. Diese Entwicklung treibt die Kosten, das ist offensichtlich. Massiv gestiegen sind auch die Kosten, die von psychischen Erkrankungen verursacht werden. In der Schweiz machen sie mittlerweile 16 % der Krankheitskosten für Unternehmen aus. Mitarbeiter auf allen Ebenen scheinen mit ihrem Arbeitsalltag immer schlechter zurechtzukommen. Die staatlichen Sozial- und Gesundheitssysteme sind alarmiert und über die Entwicklung besorgt. Europaweit wird heute erforscht, welches Ausmaß das Problem hat, welche Ursachen ihm zugrunde liegen. Das Buch kann mit Smoffen einfach und schnell Abholfe schaffen.