Lünendonk-Liste

Mehr Wachstum und der Blick ins Ausland

Nach dem Geschäftsjahr 2012 – dem bisher schwächsten seit Erstausgabe der Lünendonk-Liste „Führende Facility-Service-Unternehmen in Deutschland“ vor zehn Jahren – zeigen sich die Dienstleister im Jahr 2013 erholt. Die 25 nach Inlandsumsatz führenden Facility-Service-Unternehmen (FS) legten im abgelaufenen Geschäftsjahr durchschnittlich 5,3 % innerhalb Deutschlands zu. Zwar blieben sie damit unter der Anfang 2013 abgegebenen Prognose von 5,8 %, übertrafen aber die Umsatzentwicklung aus dem Jahr 2012 deutlich (4,3 %). Verantwortlich für die positive Entwicklung sind höhere externe FS-Budgets und eine Zunahme an Outsourcing-Entwicklungen. Das Geschäft der Übernahmen und Fusionen nahm hingegen im Vergleich zu 2012 ab. Wachstum erhofft sich eine Vielzahl an Dienstleistern im Ausland sowie mit den Themen Energiemanagement und Nachhaltigkeit. Das sind Ergebnisse der Lünendonk-Liste 2014 „Führende Facility-Service-Unternehmen in Deutschland“, die das Marktforschungs­unternehmen Lünendonk, Kaufbeuren, in Frankfurt präsentierte.

 

Die Inlandsumsätze der 25 führenden FS-Anbieter stiegen im Geschäftsjahr 2013 auf 9,8 Mrd. € Euro – das bisher höchste von Lünendonk gemessene Umsatzvolumen (2012: 9,3 Mrd. €). Rund 250.000 Mitarbeiter trugen 2013 zu diesem Ergebnis bei. Auch die Gesamtumsätze (einschließlich der Auslandsumsätze) der führenden 25 Anbieter erreichten im Jahr 2013 Rekordhöhen: Über 12 Mrd. € betrug der kumulierte Umsatz. Davon entfielen mehr als zwei Drittel (8,4 Mrd. €) auf die Top 10.

 

Nachdem sich im Jahr 2012 der Anteil des anorganischen Wachstums bei den 25 führenden FS-Anbietern auf rund 25 % erhöht hatte, ging dieser im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 21 % zurück. „Das zurück­liegende Jahr stellt eine Verschnaufpause im M&A-Geschäft dar“, sagt Jörg Hossenfelder, geschäftsführender Gesellschafter von Lünendonk. „Nach vielen Übernahmen und Fusionen in den zurückliegenden Jahren setzte nun eine Konsolidierung ein. In den kommenden Jahren werden Übernahmen und Fusionen indes wieder zunehmen.“

 

In die umfassende Lünendonk-Studie 2014, die im Juli veröffentlicht wird, sind insgesamt 65 Facility-Service-Unternehmen einbezogen. Die aktuelle Lünendonk-Liste der 25 nach Inlandsumsatz führenden Unternehmen steht seit 26. Mai 2014 kostenfrei auf der Lünendonk-Internetseite zum Download bereit.

 

Lünendonk-Liste 2014 im Überblick

Die Lünendonk-Liste 2014 der 25 führenden Facility-Service-Unternehmen in Deutschland ist traditionell nach Inlandsumsatz geordnet – bereinigt um Umsätze mit Servicegesellschaften und Organschaften. Aus Gründen der Vergleichbarkeit werden nur diejenigen Dienstleister berücksichtigt, die mehr als zwei Drittel ihres Umsatzes mit infrastrukturellem und technischem Gebäudemanagement sowie mehr als 66 Prozent des Geschäfts auf dem externen Markt erzielen.

Bilfinger Facility Services führt erneut die Lünendonk-Liste an. Das Frankfurter Unternehmen ist immer noch der einzige FS-Dienstleister mit mehr als einer Milliarde Euro Inlandsumsatz (1,187 Mrd. €) und legte um 4,9 % zu. Der Inlandsumsatz der Strabag Property and Facility Services bleibt stabil gegenüber dem Vorjahr. Mit 871 Millionen Euro nimmt das FS-Unternehmen die Position zwei ein.

 

Wisag Facility Service Holding festigt durch ein Umsatzwachstum von 13,6 % auf 819 Mio. € Rang drei. Hierin ist neben organischem Wachstum die komplette Konsolidierung der Schubert Unternehmensgruppe berücksichtigt. Dussmann Service wächst ebenfalls überdurchschnittlich und liegt mit geschätzten 785 Mio. € auf dem vierten Rang.

Neu auf Platz fünf rangiert die Spie GmbH, Essen. Die ehemalige Facility-Management-Einheit der Hochtief Solutions AG steigerte in 2013 den Inlandsumsatz um 9,8 % auf 650 Mio. €. Die Compass Group verlor hingegen und rangiert mit 645 Millionen Euro auf Position sechs, gefolgt von Sodexo mit 490 Mio. € – bereinigt um die Umsätze mit Service-Gesellschaften und Organschaften. Cofely wuchs in 2013 überdurchschnittlich (+8,7%) und liegt mit 463 Mio. € auf Platz acht. Die Position neun nimmt mit 435,4 Mio. € der FS-Anbieter Piepenbrock ein. Das Osnabrücker Unternehmen legte im Jahr 2013 um 7,8 % zu; dabei sind die Umsätze bereinigt um die Instandhaltungs-Leistungen, die in einem separaten Ranking geführt werden. Gegenbauer schließt mit 429,8 Mio. € Inlandsumsatz die Top 10 ab. Die Berliner legten im Jahr 2013 um 2,9 % zu. Vinci musste hingegen einen Umsatzrückgang von -3,7 % hinnehmen und rutscht mit 415 Mio. € auf den elften Platz. Klüh nimmt die 400 Mio. €-Hürde und belegt mit einem Wachstum von 4,3 % Rang zwölf (403,1 Mio. €). Der Essener FS-Anbieter Kötter wächst leicht um 0,8 Prozent und folgt mit 383 Mio. € auf dem 13. Platz.

 

Der Inlandsumsatz der ISS Gruppe nähert sich wieder der 300 Mio. €-Grenze. Das Düsseldorfer Unternehmen belegt mit 266 Mio. € Rang 14, gefolgt von Götz (205 Mio. €) und Johnson Controls (165 Mio. €). Nah beieinander liegen Caverion (ehemals YIT mit 163,6 Mio. €) und RGM (163,4 Mio. €) auf den Positionen 17 und 18. Sauter FM belegt Rang 19, Dorfner rutscht auf Rang 20 ab.  Clemens Kleine (132 Mio. €), Lattemann & Geiger (115,94 Mio. €, exklusive anteilige Umsätze mit Servicegesellschaften und Organschaften) sowie Dr. Sasse (110 Mio. €) belegen die Positionen 21 bis 23 – gefolgt von Hectas Facility Service, das um fast 20 Mio. € zulegte (108,4 Mio. €). Neu in der Lünendonk-Liste 2014 ist mit einem Inlandsumsatz von 89,1 Mio. € gepe Gebäudedienste Peterhoff. Das Unternehmen aus Düren konnte um 8,5 % zulegen. Dadurch rutschte die b.i.g.-Gruppe, Karlsruhe, aus dem Ranking.

 

Im Geschäftsjahr 2014 plant eine Vielzahl der Top-25-Unternehmen einen Ausbau der internationalen Aktivitäten. „Überdurchschnittliches Wachstum aus eigener Kraft ist im Inland künftig nur bedingt möglich“, so Hossenfelder. „Zudem erwarten immer mehr Kunden länderüber­greifende Services. Dadurch ändert sich der Fokus, so dass die Prognose der Top 25 für das Inlandswachstum 2014 bei nur 3,9 % liegt.“

 

 

Zur Studie

Die detaillierte Lünendonk-Studie über den deutschen Facility-Service-Markt, in die 65 Unternehmen einbezogen wurden, legt Lünendonk im Juli 2014 zum Preis von 1.800,- € vor (zzgl. Mehrwertsteuer, inkl. Versand als PDF-Datei).

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