GEFMA

CAFM-Trendreport 2019 erschienen

Der deutschsprachige Markt für Computer Aided Facility Management Software (CAFM) wächst stärker als noch vor zwei Jahren. Die Hersteller profitieren von der Professionalisierung der Branche und der Digitalisierung der Immobilienverwaltung, die ohne professionelle Softwareunterstützung kaum noch möglich ist. Zu den wichtigsten verkauften Technologien zählen CAFM für mobile Endgeräte sowie webbasierte Anwendungen.

Dies sind erste Ergebnisse der vierten Auflage des GEFMA CAFM-Trendreports, der seit 2013 alle zwei Jahre neu aufgelegt wird. Ausgewählte Ergebnisse wurden heute auf der Branchenmesse Servparc in Frankfurt am Main der Öffentlichkeit vorgestellt.
Seit 2017 unterstützt das auf Facility Management spezialisierte Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder den Trendreport.

Die Anbieter von CAFM-Systemen erwarten für 2019 ein deutlich stärkeres Wachstum gegenüber der letzten Befragung aus dem Jahr 2017. Ein Viertel der Befragten schätzt die Steigerung im CAFM-Markt sogar auf über 10 %. Die Marktentwicklung wird unter anderem getrieben durch die Professionalisierung und die Digitalisierung des Immobilienmanagements. Das Bestreben vieler Immobilienbetreiber nach Transparenz, Planbarkeit und aktuellen Datenbeständen, die einen Echtzeitüberblick ermöglichen, ist ohne den Einsatz moderner CAFM-Systeme und mobiler Endgeräte kaum umzusetzen.

Die deutlich gestiegene Akzeptanz von cloudbasierten Lösungen verstärkt das Wachstum. Allerdings erschwert der noch immer zu geringe Stellenwert des Immobilienmanagements nach wie vor die Verbreitung. Die FM-Fachabteilung steht oft in Konkurrenz zum Investitionsbedarf anderer Unternehmensbereiche. Der für die Softwareimplementierung übliche Aufwand wird von den Anbietern als weiteres zentrales Verbreitungshindernis benannt.

Mobiles CAFM ist inzwischen eine zentrale Schlüsseltechnologie. 87 % der befragten Unternehmen gaben an, die technische Grundlage für den mobilen Zugriff auf die Software-Lösung zu verkaufen. Mobiles CAFM liegt damit deutlich vor cloudbasiertem CAFM, lokal installierten Serverlösungen und Einzelplatzapplikationen. Smartphones und Tablets sind inzwischen auch in den Facility Services allgegenwärtig und erleichtern Dokumentation und Datenpflege.

Höhere Flexibilität, flächendeckender Breitbandzugang und preiswerte, massentaugliche mobile Endgeräte haben dem Trend zu webbasierten Lösungen den Weg bereitet. Zudem ist aufgrund der privaten Nutzungserfahrungen die Bereitschaft für die Anwendung von CAFM gestiegen.

Ein weiteres Entwicklungshindernis ist der große Anteil veralteter Software im Markt. 68 % aller befragten Anwender nutzen noch ihr Erstsystem und zeigen eine geringe Wechselbereitschaft.

Insgesamt sind rund 60 Unternehmen im deutschsprachigen CAFM-Markt ­aktiv. Lediglich zehn Unternehmen vereinen etwa 90   ...   % der Neuaufträge auf sich. Die vielfach prognostizierte Marktkonsolidierung mit Reduktion von am Markt aktiven Herstellern ist bislang noch nicht eingetreten. Die zunehmende Vergabe von Neuaufträgen an wenige Unternehmen ist Anzeichen einer langsamen Konzentration im Markt. Die steigende Bedeutung weniger Hersteller wird auch im Benchmarking der bekannten Anbieter und wichtigen Wettbewerber sichtbar.

Der CAFM-Trendreport wird vom Arbeitskreis Digitalisierung des Branchenverbands GEFMA unter der Projekt­leitung von Prof. Dr. Ing. ­Joachim Hohmann herausgegeben.

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