Dritter CAFM-Trendreport
Der Branchenverband GEFMA und die Marktforscher Lünendonk veröffentlichen in diesem Jahr gemeinsam den CAFM-Trendreport 2017. Der Trendreport wurde maßgeblich von Prof. Joachim Hohmann initiiert und fachlich begleitet und wird vom Arbeitskreis CAFM der GEFMA und Lünendonk herausgegeben. Die rechtssichere Durchführung und Dokumentation von vorgeschriebenen Wartungen gehört zu den Kernaufgaben des Facility Managements und ist entsprechend aufwändig. CAFM-Systeme erleichtern diese Pflichtaufgabe durch eine effiziente elektronische Ablage. Ein Hauptgrund für die noch immer geringe Verbreitung von CAFM-Systemen liegt aus Sicht der Studienteilnehmer im geringen Bewusstsein in Unternehmensteilen jenseits der Fachabteilungen für Real Estate respektive Facility Management begründet sowie beim verantwortlichen Management. Dabei ist der Mehrwert unter den Studienteilnehmern unbestritten: CAFM-Systeme erleichtern und verbessern die Dokumentation, tragen zu einer deutlich höheren Transparenz bei und steigern die Effizienz der Gebäudeverwaltung. Jeweils 95 % der befragten Anbieter sind dieser Meinung. Unter den sechs vorgegebenen Feldern sehen die Teilnehmer auch bei den Gesamtkosten (81%), der Flächennutzungseffizienz (73%) und den Betriebsunterbrechungen (61%) ebenfalls einen großen Mehrwert durch den Einsatz von CAFM-Systemen. Dazu Thomas Ball, Senior Consultant bei Lünendonk und Co-Autor des Trendreports: „Um diese Potenziale zu nutzen, gilt es, die Akzeptanz im Management zu erhöhen, indem der Mehrwert für das eigene Unternehmen und die Risiken im Rahmen der Betreiberverantwortung herausgestellt werden. Darüber hinaus sind auch die Anbieter gefragt. CAFM-Software muss sich nahtlos in die Unternehmens-IT integrieren oder im Zuge einer weiteren Standardisierung aus der Nische der Speziallösung heraustreten und durch eine breite Nutzung im Unternehmen zur Standard-Software gehören.“ Der Anbieter-Markt für CAFM-Software ist weiterhin kleinteilig. Die Anbieter gehen überwiegend von einem Marktvolumen zwischen 100 und 150 Mio. € pro Jahr aus. Nur ein Viertel der 15 teilnehmenden Anbieter generiert mehr als 3 Mio. € Umsatz im Jahr. Die wichtigste Umsatzquelle ist das Neugeschäft. Im Durchschnitt werden rund 40 Prozent der Umsätze mit Einführungsprojekten erzielt. Nur rund die Hälfte dieser Einführungsprojekte übersteigt ein Volumen von 50.000 €. GEFMA-Vorstand und Leiter des Arbeitskreises CAFM, Prof. Dr. habil. Michael May, erwartet durch die zunehmende Akzeptanz von Cloud-basierten CAFM-Lösungen einen Wachstumsschub für den Gesamtmarkt. Zudem verlangten Digitalisierung und innovative Services von Dienstleistern und Auftraggebern den Einsatz solcher CAFM-Lösungen, die modernste Technologien nutzen und bereitstellen. „Auf die führenden Player und Trends von morgen darf man gespannt sein“, so May.