Facility-Services unterstützen den reibungslosen Hotelbetrieb

„5-Sterne-Reinigung“ für das Waldorf Astoria Berlin

Wenn es um das Wohlbefinden der Gäste geht, stehen Sauberkeit und Hygiene neben einem perfekten Service ganz oben auf der To-Do-Liste. Gerade für ein Hotel der Luxuskategorie ist das äußere Erscheinungsbild auch immer die erste Visitenkarte des Hauses. Zu den spektakulärsten Hotelneubauten der letzten Jahre zählt das Waldorf Astoria, das in diesem Jahr in Berlin eröffnet wurde. Wie die Managementaufgabe „Reinigung“ in diesem 5-Sterne-Hotel gemeistert wird, zeigt ein Blick hinter die Kulissen...

Die Reinigung folgt im Berliner Waldorf Astoria etwas anderen Zeitplänen und sie kennt ganz andere Begriffe. So gibt es zum einen die Reinigung in allen öffentlichen Bereichen eines Hotels wie der Lobby oder dem SPA-Bereich. Sie erfolgt in erster Linie nachts, damit die Gäste davon so gut wie nichts mit­bekommen. Im Waldorf Astoria werden insgesamt über 5000 m² Fläche Nacht für Nacht auf Hochglanz gebracht. ­Dabei reicht die Palette der Oberflächen von Sandsteinböden, Glasperlenwänden und Mosaikfliesen im Spa-Bereich über Marmor und Messing im Eingangsfoyer bis hin zu Basalt, Granit, Holz und Glas in den Zimmern und Suiten.

Besonderer Wert wird auf die Reinigung des Spa-Bereichs gelegt. Die Herausforderungen sind hier die permanente Wärme und die hohe Luftfeuchtigkeit. Somit dient die tägliche Reinigung nicht nur der Beseitigung von oberflächlichem Schmutz, sondern der Vorbeugung von Keimen und Krankheitserregern.

Für jede Oberfläche kommt das entsprechende Reinigungsmittel in der optimalen Dosierung zum Einsatz. Besondere die vielfach verwendeten hochwertigen Materialien im ­Waldorf Astoria erfordern viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung bei der Auswahl der Reinigungs- und Pflegeprodukte. Um etwa zu verhindern, dass fehlerhaft dosierte Reinigungsmittel den empfindlichen Oberflächen zusetzen, wird mit einer automatisierten, ­geschlossenen Dosieranlage gearbeitet. Diese erkennt die Flaschen, füllt den ­benötigten Reiniger in der richtigen ­Dosierung ab und die Zimmermädchen können diesen dann effizient nutzen.

Scheuersaugautomaten und High Speed-Poliermaschinen bringen Hochglanz auf die Böden. Spezielle Bürstsauger reinigen selbst dicke Teppiche fasertief und auch der gute alte Putzlappen gehört ­neben Wischmops und Glas-Abziehern zur Standardausrüstung der hier tätigen Dienstleister. Tagsüber gibt es für die kleineren Verschmutzungen dann den so genannten Lobbydienst.

Nicht nur Zimmerreinigung

Sobald die Gäste morgens ihre Zimmer verlassen haben, sorgen die Zimmer­mädchen und Roomboys dafür, dass die ­Zimmer und Suiten wieder sauber werden. Auf den Etagen und den Zimmern finden sich Oberflächen wie Teppich­böden, Marmor, Glas, Chrom, Keramik und ­verschiedene Hölzer. Um 8:30 Uhr treffen sich alle Zimmermädchen mit dem Supervisor zum so ­genannten Line-Up, der morgendlichen Besprechung der anstehenden Aufgaben. Hier erhalten die Zimmermädchen den Etagenplan mit den belegten Zimmern und weitere ­Informationen zu den Gästen (z.B. ­Status VIP). Ist das Zimmer frei, werden die Reinigungsutensilien, die in einem so ­genannten Mobile Pack verstaut sind (ein kleiner Trolley), samt Staubsauger und frischer Wäsche in das Zimmer ­gebracht.

Es folgt das Einschalten aller Lampen zur Funktionsprüfung und das Öffnen der Fenster zum Lüften. Das Bett wird abgezogen, benutztes Frottee und der Müll entfernt. Anschließend werden im Bad die Reinigungsmittel aufgebracht. Während diese wirken, wird das Bett frisch bezogen und danach das Bad ­gereinigt, die Kosmetikartikel ersetzt und die frischen Handtücher und Bademäntel nach ­Hotelstandard gelegt beziehungsweise gehängt. Es folgt das Staubwischen, die Reinigung der Schränke und weiterer Oberflächen, bevor mit dem Saugen sowie Wischen der Böden die Reinigung abgeschlossen wird. Supervisor sowie die Hausdamen ­kontrollieren die Arbeit.

In einem Luxushotel wie dem Waldorf Astoria gibt es darüber hinaus noch ­weitere Services wie beispielsweise den Turn-Down: Hier kümmern sich die Mitarbeiter unter anderem darum, dass den Gästen das Bett aufgeschlagen wird, bevor sie zur Nachtruhe gehen. Houseporter wiederum sind nur dafür zu­ständig, die Schmutzwäsche zu sammeln, Gästewünsche zu erfüllen oder Extrabetten aufzustellen. Glas- und ­Fassadenreinigung, Küchenreinigung, Sonder­reinigungen und die Pflege der hochwertigen Oberflächen runden die Palette der Reinigungsleistungen ab.

Neben dem Einsatz der richtigen ­Rei­nigungsmittel erfolgen zahlreiche Schulungen und Unterweisungen, die exakt dokumentiert werden. Allein für die Zimmerreinigung ist eine intensive Schulung über einen Zeitraum von zwei Wochen notwendig, um alle relevanten Inhalte, vom Verhalten gegenüber dem Gast über den Ablauf der Zimmerreinigung und der Beachtung der Hotelstandards bis zu den Uniformregeln, zu vermitteln.

Luxus für die City West

Die neue City West erlebt in den letzten Jahren eine wahre Renaissance. Das ­Projekt „Zoofenster“ am Breitscheidtplatz ist eine der wichtigen Startsignale für diesen Aufbruch. Bewusst wählte der Architekt Prof. Christoph Mäckler eine Art-Déco-Fassade für das 118 m hohe Gebäude, die nicht nur eine zeit­lose Eleganz vermittelt, sondern auch an die goldenen 20er und 30er Jahre des zurückliegenden Jahrhunderts erinnern soll. So wuchs in den Jahren 2009 bis 2012 das 32-stöckige Gebäude in den Berliner Himmel.

Das Gebäude zwischen Kant- und ­Hardenbergstrasse birgt unter anderem das Hotel Waldorf Astoria Berlin. Für die Berliner Öffentlichkeit laden das ­Romanische Café am Breitscheidplatz, die LangBar sowie das Fine-­Dining Restaurant „Les Solistes by ­Pierre Gagnaire“ im 1. Obergeschoss sowie die exquisiten Boutiquen der Marken Bouvet, hering Berlin und St. Germaine ein.

Beim Bau des „Zoofenster“ wurden ­insgesamt 32.500 m³ Zement und 5000 t Stahl verbaut. Neben diesen „profanen“ Baumaterialien wurde insbesondere der Teil des neuen Luxushotels mit den unterschiedlichsten und hochwertigsten Materialien ausgestattet. Vor eine besondere Herausforderung stellte die Designer das Waldorf Astoria-Credo „Better than home“. Bei einem anspruchsvollen Gästekreis liegt die Messlatte entsprechend höher und somit finden sich neben der eleganten und ­luxuriösen Ausstattung auch modernste Technik und Sicherheitsstandards ­wieder. Der Eingangsbereich des Hotels soll den Gast positiv überraschen, ihm aber zeitgleich auch das Gefühl geben, willkommen zu sein. So geleitet der so genannte Doorman die Gäste durch die imposante Glaseingangstür zwischen den beiden marmorumkleideten Säulen hindurch in den Windfang. Dabei streift der Blick zur rechten Seite die Signature Wall aus Metall- und Sandsteinplatten, auf denen sich die prominenten Gäste des Hotels verewigen werden. Es geht hindurch, durch die beiden goldumrahmten Zwischentüren, in die eigentliche Peacock Alley...

Blickt sich der Gast in der eigentlichen Lobby um, so steht er in einem zweigeschossigen Raum, der an die Haupthallen der großen Ozeanliner erinnert, die in den 20er und 30er Jahren den Atlantik überquerten. Das Promenadendeck wird von vier großen mit schwarzem Marmor bekleideten Säulen getragen, in denen glasartige Lichtelemente eingelassen sind. Dazwischen, auf einem großen Läufer, laden gemütliche Sofas, Ohrensessel und Tische zum Verweilen ein. Nachmittags erklingt das Grand Piano und begleitet den Afternoon Tea. Am Ende dieses Ensembles, kurz vor dem Übergang zum Romanischen Café, steht die Grandfather’s Clock. Sie ist eine imposante Standuhr, umrahmt von einem vergoldeten Gestell und gläsernen Seitenelementen, die einen Blick auf das ­Innenleben der Uhr zulassen.

Zur rechten Seite, beim Betreten der Peacock Alley, sticht die große Spiegelfläche mit dem Bronzetor ins Auge, ­welches den äußeren Eingangsbereich des Waldorf Astoria New York in seinem unverkennbaren Art-Déco Stil symbolisiert. Davor steht ein eigens ­angefertigter Tisch, darauf stets neue Blumendeko­rationen, die in den unterschiedlichsten Vasenvarianten die Gäste begrüßen. Desweiteren fällt der Blick auf die Wendeltreppe, die den Besucher hinauf zum Restaurant „Les Solistes by Pierre Gagnaire“ führt. Die Treppenstufen aus feinstem weißen Marmor bilden einen Kontrast zu dem schwarzen Brunnen im Hintergrund, der durch sein Plätschern ein beruhigendes Element in der Hektik einer Hoteleingangshalle ist. Im ersten Obergeschoss wechselt man von Marmorböden auf ­einen dunklen Holzparkett, der eine ­eigene und besondere Pflege benötigt und mit wenig Feuchtigkeit dafür mit besonderen Ölen nächtlich ­gepflegt wird.

Auf der zweiten Etage befindet sich der Bankett- und Meetingbereich des Hotels. Auf über 2000 m² stehen unterschiedliche Räumlichkeiten von 60 bis 330 m² zur Verfügung. Fünf ­Salons, davon ein Boardroom mit einem hochwertigen Konferenztisch für bis zu 24 Personen, bilden den Seitenbereich zur Hardenbergstraße. Alle Konferenzräume verfügen über Panoramafenster, die Tageslicht in den Raum lassen. Das Highlight ist der John Jacob Astor Ballroom, mit seinen 7 m hohen Decken, der Wandelgalerie, dem Sternenhimmel aus LED-Leuchtelementen. Der Teppichboden symbolisiert die Pfauenfeder und ist ein Unikat. Dieses Muster findet sich auch im Ballsaalfoyer, das von einem gläsernen Dach überspannt wird und den Blick freimacht ­hinauf auf den sandsteinfarbenen Hotelturm. In den Gästefluren wechselt das Bodenmaterial wiederholt und der Besucher wandelt auf einem kaminroten Teppich, der eigens für das Waldorf ­Astoria Berlin ausgemessen und angefertigt wurde. Die Gänge sind umkleidet von dunklem Holz und es gibt kaum ein direktes Licht, das den Gast blendet.

Die FM-Dienstleistungen sind gerade für ein Luxushotel wie das Waldorf ­Astoria ein sehr wichtiger Faktor, um den hohen Anspruch der Gäste zu erfüllen. Es gilt nicht nur ein neues Hotel­produkt zu erbauen, sondern die hohen Standards für Sicherheits-, Pflege- und Optimierungprozesse zu halten, um den Gästen stets ein Gefühl von Sauberkeit und Geborgenheit zu bieten. Dies spiegelt sich auch in den Bewertungen der Hotelgäste wider, da ein effizientes und durchdachtes Facility und Cleaning ­Management einen Hotelbetrieb dabei unterstützt, eine hohe Empfehlungsrate zu erhalten und ein wichtiger Beitrag zur Kundenbindung ist.

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