So können Sie mit neuer Aufzugstechnik die Energiekosten nachhaltig reduzieren

Betriebskosten dauerhaft
senken!

Die Aufzugsanlagen einer zwischenstaatlichen Einrichtung in München mit über 3.000 Mitarbeitenden sind täglich stark frequentiert. Um den Komfort zu erhöhen und die Energieeffizienz signifikant zu verbessern, entschied sich die Leitung der Organisation zur umfassenden Modernisierung von 21 Aufzugsanlagen. Ein Erfahrungsbericht…

Das Ergebnis übertraf selbst die Erwartungen von Experten: Der Energieverbrauch konnte um über 80 % reduziert werden – das entspricht einer Einsparung von rund 231.800 kWh pro Jahr.

Die bestehenden Aufzüge verfügten über Nennlasten zwischen 1.250 und 2.000 kg, erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 1,6 m/s und Förderhöhen bis zu 31,7 m. Aufgrund des hohen Besucheraufkommens war eine dauerhaft hohe Verfügbarkeit unerlässlich.

Zunächst empfahl der beauftragte Aufzugsfachplaner den Einsatz bewährter Antriebstechnik mit Getriebe. Doch das ausführende Unternehmen, Butz Aufzüge, erkannte das erhebliche Potenzial für mehr Nachhaltigkeit und schlug eine zukunftsweisende Alternative vor: getriebelose Aufzugsantriebe.

Diese Antriebe arbeiten besonders im häufig genutzten Teillastbereich deutlich effizienter. Ergänzend kamen kunststoffummantelte Seile zum Einsatz, die eine kompaktere und ressourcenschonendere Antriebseinheit ermöglichen. Das zusätzlich eingesetzte Balance-System sorgt für einen hundertprozentigen Lastausgleich der Seile untereinander. Statt herkömmlicher Bremswiderstände wurden zudem Netzrückspeiseeinheiten installiert.

Normalerweise wird die bei generatorischer Fahrt entstehende Energie in Wärme umgewandelt und heizt den Maschinenraum unnötig auf. Die neue Rückspeisetechnik führt diese Energie stattdessen direkt ins Gebäudenetz zurück, wo sie anderen Verbrauchern zugutekommt.

Die Umsetzung

Bauherr und Fachplaner folgten dem zukunftsorientierten Konzept des Aufzugherstellers – jedoch ohne Kompromisse bei Qualität, Zuverlässigkeit und Service. Zum Einsatz kamen daher ausschließlich Komponenten namhafter Hersteller, so auch die getriebelosen „ZAtop“-Antriebe und schützlosen „ZAdyn“-Umrichter der FirmaZiehl-Abegg. Für eine störungsfreie Integration in die bestehende Gebäudetechnik wurden Netzrückspeiseeinheiten vom Typ „ZArec“ gewählt – mit einem besonders sauberen Stromrückfluss (nur 5 % Oberwellenanteil). Zudem lassen sich aktuelle Stromwerte und der kumulierte Rückspeisewert jederzeit bequem auslesen. Nach der Installation der Systeme erfolgt der Betrieb nun vollautomatisch.

 

Wissenschaftlich evaluierte ­Energieeinsparung

Die Ergebnisse wurden von einer der forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften unabhängig bestätigt:

Vor der Modernisierung lag der Energieverbrauch bei 13.262 kWh pro Seilaufzug und Jahr, insgesamt 278.502 kWh jährlich bei 21 Anlagen. Nach der Erneuerung reduzierte sich dieser Wert auf lediglich 2.225 kWh pro Aufzug, also insgesamt 46.725 kWh pro Jahr.

Das entspricht einer Einsparung von rund 231.800 kWh jährlich – also über 80 % weniger Energieverbrauch. Ein ökologischer und wirtschaftlicher Erfolg gleichermaßen:

Die jährliche CO₂-Einsparung beträgt rund 85 t, die monetäre Einsparung etwa 81.200 €, basierend auf einem Strompreis von 35 ct/kWh.

Das Projekt belegt eindrucksvoll, wie sich durch den intelligenten Einsatz klug gewählter Komponenten in der Aufzugstechnik nicht nur nachhaltige Vorteile erzielen, sondern auch erhebliche Betriebskosten dauerhaft senken lassen.

Daten in der Übersicht

Vorher:        Nachher:                                                               

13.262 kWh pro Anlage p.a. 2.225 kWh pro Anlage p.a

278.502 kWh bei 21 Anlagen p.a. 46.725 kWh bei 21 Anlagen p.a.
Reduktion bzw. Einsparungen:
- Rund 83 % > ca. 231.800 kWh p.a.
- Rund 81.100 € p.a. (35 ct/kWh)
- Rund 85 t CO2  

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