Strabag mit BIM-Preis Bayern ausgezeichnet

Die Strabag AG, Direktion Bayern-Nord, ist Preisträgerin des erstmalig verliehenen BIM-Preises Bayern und wurde in der Kategorie „Besonderes Engagement in der Unternehmens- und Prozesstransformation" mit ihrem Erschließungsprojekt Blumenberg in Eichstätt als Siegerin ausgezeichnet.

BIM-Preisverleihung
Foto Credit: Matthias Leo

BIM-Preisverleihung
Foto Credit: Matthias Leo
Mit dem Preis, der unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Staatsministers für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter steht, zeichnet das BIM-Cluster Bayern* innovative Projekte aus, die die Digitalisierung und den Einsatz von Building Information Modelling (BIM) in der Baubranche vorantreiben. Entscheidungskriterien waren für die Jury aus Vertretern der Bauindustrie und Landespolitik ein hoher BIM-Erfüllungsgrad in den Kategorien Menschen, Prozesse und Richtlinien, Informationen und Daten sowie Technologien.

Effizienz durch digitale Abrechnung

In Eichstätt entsteht das neue Wohnbaugebiet „Blumenberg West“ mit insgesamt 118 Bauparzellen für Einfamilien-, Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäuser. Die Fläche wurde noch bis vor kurzem landwirtschaftlich genutzt und wird derzeit neu erschlossen. Die Stadtwerke Eichstätt Versorgungs-GmbH beauftragte Strabag im März 2022 mit den Erschließungsarbeiten dieses Baugebiets. 

Der Auftrag in Höhe von rund 5,7 Mio. € umfasst dabei die Ausführung von Straßenbau- und Kanalbauarbeiten, die Herstellung der Wasser- und Gasversorgung sowie die Verlegung von Kabelleerrohren und Versorgungsleitungen. Um die Abwicklung des Projekts und die zugehörigen Bauprozesse zu optimieren, entschied sich das Strabag-Team bereits frühzeitig für die BIM-Methode in der Ausführung. Nicht nur die vertiefenden Erfahrungen im modellbasierten Arbeiten und im Umgang mit entsprechenden Datenaustauschszenarien stehen hierbei im Fokus, auch die nahezu vollständige digitale Abrechnung sowie Übergabe des Kanalbaumodells im gängigen ISYBAU-Format werden angestrebt. Der höhere Aufwand in der Arbeitsvorbereitungsphase wird durch die generierten Mehrwerte für die Bereiche Einkauf, Bauleitung und Abrechnung kompensiert. Die Ableitung von Mengen- und Stücklisten für die Beschaffung von Bauteilen sowie eine hohe Zeitersparnis bei der monatlichen Leistungsmeldung und Abrechnung erweisen sich als die größten Vorteile der modellbasierten Arbeitsweise. 

Im Zuge dieses BIM-Pilotprojekts hat Strabag das Kanalnetz auf Grundlage der 2D-Planunterlagen in 3D modelliert und mit detaillierten Abrechnungsattributen (nach DIN EN 1610) sowie Angaben aus dem Leistungsverzeichnis ergänzt. Gleiches gilt für das Gewerk Straßenbau, aus dem zusätzliche Daten für die Maschinensteuerung generiert werden konnten. Mithilfe von Drohnen-, GNSS-Rover-Vermessung, Fotodokumentation und Feldaufmaßen wird das Soll-Modell schrittweise in das „As-built-Modell“ überführt. Des Weiteren können aus Drohnenbefliegungen generierte Punktwolken und Orthofotos in einer Cloud bereitgestellt und für einfache Mengenermittlungen genutzt werden. Auf Grundlage des Modells werden zudem Schachtuhrlisten, einheitliche Aufmaßblätter, Abrechnungspläne, 3D-pdf-Dateien sowie Bestandspläne für die weitere Verwendung auf der Baustelle erzeugt. Durch diese Vorgehensweise ist es den verantwortlichen BIM-Experten der Direktion Bayern-Nord, Rudolf Kasparbauer und Jochen Gaule, gelungen, die Bauausführung sowie den Abrechnungs- und Bestandsübergabeprozess ganzheitlich zu optimieren.

* Das BIM-Cluster Bayern ist eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr, der buildingSMART-Regionalgruppen Bayern, der Bayerischen Architektenkammer, der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau, des Bayerischen Bauindustrieverbands sowie des Landesverbands Bayerischer Bauinnungen, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Digitalisierung und den Einsatz von Building Information Modeling (BIM) im Bauwesen zu fördern.

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