Neue Lünendonk-Studie

„Einkauf von Facility Management Services“

Die wachsende Bedeutung des FM in Unternehmen hat zur Folge, dass sich die hierfür eigens gegründeten Einkaufsabteilungen immer mehr professionalisieren und wachsende Einkaufsvolumina verwalten müssen. Zu diesem Ergebnis kommt die erstmals erhobene Lünendonk-Studie „Einkauf von Facility Management Services“ des Marktforschungsunternehmens Lünendonk aus Kaufbeuren.

In Summe sind die befragten Einkäufer für ein Einkaufsvolumen von mehr als 2,5 Mrd. € verantwortlich. Beim Vergleich der geplanten Ausgaben für 2009 zum Vorjahr zeigt sich, dass die Anzahl der Unternehmen, die weniger als 10 Mio. € für FM-Leistungen ausgeben, auf 30 % steigt. Im Gegenzug sinkt die Anzahl derjenigen, die zwischen 10 und 50 Mio. € pro Jahr ausgeben, auf 33,3 %. Das bedeutet, dass in diesen beiden Kategorien die Unternehmen in 2009 im Durchschnitt weniger für FM-Services investieren wollen als im Vorjahr. Die Anzahl der Unternehmen, die bis zu und mehr als 250.000 € ausgeben, bleibt indes konstant. Gerade die Gruppe der Großunternehmen und Konzerne plant eine Erhöhung der Ausgaben – mit steigender (Outsourcing-) Tendenz. Hier zeigen sich zwei auseinanderlaufende Entwicklungen. 

Zentralisierung des Einkaufs

Die Einkaufsabteilungen in deutschen Unternehmen erkennen im Facility Management sukzessive einen Hebel für Qualitäts- und Kostenmanagement. So beginnen einige Häuser, ihre Einkaufsprozesse zunehmend zu zentralisieren. Andere, bisher dezentral einkaufende Unternehmen haben vor, dies in naher Zukunft zu tun. Es gibt aber auch eine Gruppe von Studienteilnehmern, die bewusst auf dezentrale Einkaufsabteilungen setzen. Drei Viertel der befragten Unternehmen haben einen zentral organisierten Einkauf.  21,9 % sind dezentral ausgerichtet. Ein Unternehmen gab an, abhängig von der FM-Leistung sowohl zentral als auch dezentral einzukaufen. „Hinter dem Schritt der Zentralisierung steht das Ziel der Unternehmen, ihre Prozesse und Kosten weiter zu optimieren“, sagt Jörg Hossenfelder, Geschäftsführer der Lünendonk GmbH. Die Automobilbranche sowie die Immobilien- und IT-Branchen haben den Schritt der Zentralisierung bereits vollzogen. Viele andere Unternehmen planen diese Umstellung, wohl wissend, dass für international agierende Unternehmen damit viele Herausforderungen verbunden sind.

Etablierung einer FM-Strategie

Obwohl der Einkauf zunehmend professionalisiert und der Markt für FM-Leistungen von den FM-Abteilungen rege analysiert wird, haben nur 81 % der befragten Unternehmen eine klar definierte FM-Strategie. Bei einigen Befragten liegt in der Tat eine ausgefeilte Strategie mit mittel- und langfristigen Zielen, bevorzugten Service-Dienstleistern und Service Level Agreements vor. Dieses Thema wird sich weiterentwickeln.

Anforderungen an die FM-Unternehmen

In der vorliegenden Studie wird auch der Frage nachgegangen: „Welche Anforderungen stellen die Auftraggeber an die FM-Anbieter?“ Die Ergebnisse dieser Frage sind sowohl für Anwender- (Benchmark) als auch Anbieter-Unternehmen (Positionierung) von hoher Bedeutung. Aus Anwendersicht wurde der Fachkompetenz  mit 17 Nennungen die höchste Bedeutung zugesprochen. Flexibilität (6 Nennungen), Qualität und Zuverlässigkeit (je 5) sowie Kostenbewusstsein und Kundenorientierung (je 4) folgen auf den anschließenden Plätzen. Hierbei fällt auf, dass Eigenschaften wie „Image“, „Bekanntheit“ und „Erfahrung“ eine untergeordnete Rolle spielen. Doch kann davon ausgegangen werden, dass diese Merkmale in der Regel vorausgesetzt werden.

Die detaillierte Lünendonk-Studie 2009 „Einkauf von Facility Management Services“ auf Basis der Befragung über Einkaufs- und Entscheidungsstrukturen bei 32 Unternehmen – davon elf DAX-30-Unternehmen – kann ab sofort bei der Lünendonk GmbH bezogen werden. Mehr unter www.luenendonk.de

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