Aktuelle Lünendonk-Liste: 25 führende Facility-Service-Unternehmen

Wachstum in volatilem Markt

Die Energiewende, Nachhaltigkeit und Services für New Work sind derzeit die Treiber für die Marktentwicklung der Facility-Services-Unternehmen. In 2022 sind die 25 führenden Facility-Service-Unternehmen in Deutschland im Durchschnitt um 9,3 Prozent gewachsen. Dabei erwirtschafteten die Marktführer erstmals mehr als 15 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigten rund 274.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (+1,6 % gegenüber dem Vorjahr).

Der Bedarf von Immobilienbetreibern an Energiekosteneinsparungen, die Umstellung auf moderne Arbeitswelten sowie die weiterhin steigende Nachfrage nach Multidienstleistungen treiben die Marktentwicklung ebenso wie inflationsbedingte Preiseffekte. Das sind erste Ergebnisse der zwanzigsten Lünendonk-Liste „Führende Facility-Service-Unternehmen in Deutschland“ sowie der begleitenden Marktstudie.


Das Ranking

Spie Deutschland & Zentraleuropa führt das Ranking an und überschreitet als erstes Facility-Service-Unternehmen in Deutschland einen Jahresumsatz mit Dienstleistungen von 2 Milliarden Euro. Wie in den Vorjahren integrierte Spie mit der PTC sowie der SRE/FMS zwei Gesellschaften und wuchs unter anderem auch dank dieser beiden anorganischen Effekte.

Auf Rang zwei folgt Apleona mit einem Plus von 133 Millionen Euro und einem Jahresumsatz von 1.884,9 Millionen Euro. Voraussichtlich ab dem kommenden Jahr berichten Apleona und Gegenbauer, die im März 2023 ihren Zusammenschluss bekannt gegeben haben, gemeinsame Ergebnisse. Rechnerisch liegt der kumulierte Umsatz beider Unternehmen für das Geschäftsjahr 2022 bei über 2,7 Milliarden Euro.

Auf Rang drei liegt die Wisag Facility Service mit nun 1.366,4 Millionen Euro (+11,7 %). Mit 33.097 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Wisag der größte Arbeitgeber unter den Gebäudedienstleistern in Deutschland.

Engie auf Rang vier meldet einen Umsatz von 981 Millionen Euro, der von 3.852 Beschäftigten generiert wird. Gegenbauer erreicht einen Umsatz von 858,5 Millionen Euro und liegt damit auf Rang fünf.

Mit Piepenbrock (779,5 Mio. €, +10,2 %), ISS (746,8 Mio. €, +2,3 %) und Dussmann (735,02 Mio. €, +12,7 %) folgen drei Unternehmen mit mehr als 700 Millionen Euro Jahresumsatz auf den Rängen sechs bis acht. Piepenbrock tauscht im Vergleich zum Vorjahr Listenrang sechs mit ISS aufgrund des stärkeren Wachstums. Die Top 10 werden komplettiert von Kötter (601,0 Mio. €) und Strabag PFS (568,0 Mio. €), die unter anderem aufgrund der Übernahme der Adomus erstmals seit dem Geschäftsjahr 2019 wieder auf den ersten zehn Plätzen vertreten sind.

Zusammen generierten die Top 10 im Jahr 2022 einen Umsatz von 10,5 Milliarden Euro. Das entspricht zwei Dritteln des kumulierten Umsatzes der Top 10. Binnen zehn Jahren haben die führenden Dienstleister damit ihren Umsatz um 60 Prozent gesteigert. Das Verhältnis innerhalb der Top 25 ist mit rund 65 Prozent Umsatzanteil der Top 10 jedoch nahezu unverändert geblieben. Eine Konsolidierung findet in Richtung einer größeren Gruppe von Marktführern statt, aktuell jedoch nicht in Richtung weniger oder einzelner Unternehmen.

In der zweiten Hälfte des Rankings gibt es wesentliche Veränderungen: Die Compass Group klettert von Rang 15 auf 13. Ausschlaggebend hierfür ist unter anderem die wieder steigende Nachfrage nach Betriebsgastronomie. Vebego ersetzt nach der Übernahme der Hectas und der Zusammenführung mit den bisherigen Vebego-Gesellschaften in Deutschland das Wuppertaler Unternehmen im Ranking. Gegenüber der Vorjahresplatzierung der Hectas verbessert sich Vebego mit einem kumulierten Deutschlandumsatz von 214,3 Millionen Euro auf Rang 21 (Vorjahr Hectas: 24). Dr. Sasse ist mit nun 209,5 Millionen Euro auf Platz 22 gelistet. Neben Vebego führt auch das im direkten Vergleich stärkere Wachstum der Caverion (+21,4 Mio. €) zur neuen Platzierung. Neu im Ranking ist Wackler auf Rang 25. Das Unternehmen mit Hauptsitz in München erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 162,0 Millionen Euro (+30 Mio. € gegenüber 2021). Damit liegt der Mindestumsatz zur Aufnahme in das Ranking nun um rund 100 Millionen Euro höher als bei der Erstauflage der Lünendonk-Liste im Jahr 2004 (63,5 Mio. €)

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