Neue Lünendonk-Studie

Vergütung im deutschen FM-Markt

Das Marktforschungsunternehmen Lünendonk hat die Gehälter und Zusatzleistungen im deutschen FM-Markt untersucht. In einem erstmals hierzu erhobenen Befragungs-Panel wurde die Grundvergütung sowohl für Berufseinsteiger als auch für Berufserfahrene bei führenden Anbietern analysiert. Neben der Gesamtdarstellung der Gehaltsstrukturen haben die Analysten der Lünendonk GmbH, Kaufbeuren, zudem eine Differenzierung nach eher infrastrukturell und eher technisch geprägten Unternehmen vorgenommen. Darüber hinaus wurden Wochenarbeitsstunden und Gratifikationen untersucht. Das Lünendonk-Benchmark 2010 „Vergütung im deutschen Facility-Management-Markt“ ist seit Februar 2010 bei Lünendonk erhältlich.

 

Der Preisdruck im FM-Markt hat sich verschärft. So gilt es für die FM-Unternehmen, die Overhead- und Lohnkosten in der Business Planung genau zu berücksichtigen. Doch öffentlich zugängliche Benchmarks über aktuelle Vergütungsstrukturen im deutschen FM-Markt existieren bislang nicht. „Nachdem wir mehrmals von Marktteilnehmer angesprochen wurden, haben wir uns Ende 2009 diesem Thema gewidmet“, so Jörg Hossenfelder, Geschäftsführender Gesellschafter der Lünendonk GmbH. „Hierbei wurden uns von den teilnehmenden FM-Unternehmen sensible interne Daten zur Verfügung gestellt, welche in der Studie anonymisiert als Durchschnittswerte wiedergegeben sind.“

 

Unabhängig vom Dienstleistungsschwerpunkt des FM-Unternehmens erhalten Regionalleiter (5.222 €) und Key Account Manager (4.081 €) pro Monat – durchschnittliches Brutto in zwölf gleichen Teilen – im Durchschnitt die höchsten Einstiegsgehälter. Erwartungsgemäß zeigte sich in beiden Fällen eine breite Verteilung, weil bei diesen Positionen auch Kundenstruktur und Verantwortungsgebiete die Gehaltshöhe beeinflussen. Die Bezahlung der technischen Objektmanager liegt mit 2.980 Euro um 240 Euro über dem Gehalt für infrastrukturelle Objektmanager (2.740 €). Auch bei den Objektleitern zeigt sich, dass die technisch ausgebildeten Objektleiter mit 2.863 Euro monatlich mehr als die infrastrukturellen Objektleiter (2.352 €) erhalten. Sowohl die technischen als auch die infrastrukturellen Hausmeister beginnen mit dem kleinsten Einstiegsgehalt (1.799 €). Lünendonk hat insgesamt zwischen 19 FM-Berufen unterschieden. Die Anzahl an zu leistenden Stunden pro Woche ist sowohl bei der Gesamtbetrachtung als auch bei der Differenzierung in infrastrukturelle und technische FM-Anbieter identisch: Im Durchschnitt arbeiten alle untersuchten Berufsgruppen 40,4 Stunden pro Woche. Mit durchschnittlich 41,2 Wochenstunden weisen die Projektmanager die höchsten Wochen-Arbeitsstunden auf. Gebietsleiter kommen auf 41,1 Stunden pro Woche.

 

Neben Grundgehalt und Wochenarbeitsstunden sind additive Leistungen weitere Bestandteile der Vertragsgestaltung. Sieben von zehn Unternehmen zahlen ihren Beschäftigten Weihnachtsgeld. Die durchschnittliche Höhe beträgt etwa 72 % eines Monatsgehalts. Ebenfalls sieben der zehn analysierten FM-Unternehmen gewähren den Mitarbeitern Vermögenswirksame Leistungen per Gehaltsumwandlung. Sechs Anbieter zahlen die Vermögenswirksamen Leistungen additiv zum Gehalt hinzu. Die Anwendung ist jedoch abhängig von der Berufsgruppe oder weiteren individuellen Faktoren.

 

Das detaillierte Lünendonk®-Benchmark 2010 „Vergütung im deutschen Facility-Management-Markt“, zu dem zehn führende FM-Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von 5,5 Mrd. € befragt wurden, ist seit Februar 2010 zum Preis von 950,- € (pdf-Datei, zuzüglich MwSt., inklusive Versand) bei der Lünendonk GmbH, Kaufbeuren, verfügbar.

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