Halio

Smart tönendes Glas für mehr thermischen Komfort und Blendschutz

Eine Studie des BCA Skylab Singapur hat die elektrochrome Technologie von Halio Glas mit einer klassischen 2-fach-Wärmedämmverglasung plus mechanischem Sonnenschutz verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass das smart tönende Glas den Nutzerkomfort verbessert und Energiekosten senkt, während gleichzeitig die Sichtverbindung mit der Außenwelt erhalten bleibt. 100 % des Blendlichts wurden abgeblockt, zwischen 17 und 25 % der Energiekosten für die Beleuchtung eingespart und über 95 % des Testzeitraums wurde ein guter Raumkomfort erzielt.
Halio International hat die Ergebnisse ­eines groß angelegten Laborversuchs, durchgeführt vom Energy Research Institute der Technischen Universität Nanyang in Singapur, veröffentlicht. Dabei war die elektrochrome Verglasungstechnologie von Halio, im Markt als „smart tönendes Glas“ bekannt, unter realen ­Bedingungen im BCA Skylab, einem der spektakulärsten Labore weltweit, getestet worden. „Die Studienergebnisse beweisen, dass wir die Halio Technologie mit Recht als innovative, grüne Lösung für die Gebäude der Zukunft bezeichnen können“, zeigt sich Benoit Domercq, ­General Manager Europe and Middle East bei Halio International, erfreut. 
Auf dem Dach eines 7-stöckigen Gebäudes sind zwei identische Versuchsräume des BCA Skylab mit jeweils 43 m2 Grundfläche auf einer drehbaren Plattform angebracht. Mehr als 200 Sensoren stehen für Messungen zur Verfügung. Dies ermöglicht Technologietests unter tropischen Bedingungen sowie unterschiedlicher Sonneneinstrahlung. Mehr als 200 Sensoren stehen für Messungen zur Verfügung. Bei der Halio Studie standen sich eine Fassade mit Halio Glas und im Referenzraum eine Fassade mit herkömmlicher, Low-E-beschichteter 2-fach-Verglasung plus Jalousien gegenüber. In beiden Räumen war eine iden­tische Bürosituation nachgestellt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Halio Technologie bisherige Low-E-Gläser in drei Bereichen übertrifft: Blendschutz, thermischer Komfort und Energieeinsparungen bei der Beleuchtung.
Aufnahmen mit einer HDR-Kamera, die das komplette Sichtfeld eines Gebäudenutzers abdeckte, zeigen, dass Halio auch extremes Blendlicht zu 100 % abblockt. Der Testzeitraum umfasste drei aufeinanderfolgende Nachmittage, wobei die Testfassaden nach Westen ausgerichtet waren. Die von der Kamera erfassten Werte wurden in die Blendungskennzahl DGP umgerechnet und nach Wienold und Christoffersen (Wienold, 2006) in die vier Kategorien nicht wahrnehmbar, wahrnehmbar, störend und unerträglich eingeordnet. Insgesamt 3 Stunden „unerträgliches Blendlicht“ und 1,25 Stunden „störendes Blendlicht“ hätten im Referenzraum die Nutzer dazu gezwungen, die Jalousien herunterzulassen und damit auch die Sichtverbindung nach außen zu unterbrechen. Im Testraum mit der Halio-Verglasung wurde hingegen während der gesamten drei Tage keinerlei Blendung durch Tageslicht gemessen. Sogar im völlig abgedunkelten Zustand bleibt Halio Glas transparent. Da die Regelung den Tönungsgrad automatisch auf Veränderungen der Blendungsintensität anpasst, hat der Gebäudenutzer stets den besten Tageslichtzugang. Mit der Ver­besserung des visuellen Komforts ging gleichzeitig eine Senkung der Energiekosten für die Beleuchtung einher. Der Testraum, der mit Halio Glas ausgestattet war, benötigte 17 % weniger Energie bei Westausrichtung und 25 % weniger Energie bei Nordausrichtung im Vergleich zu der Referenzsituation mit geschlossenen Jalousien. Auch die Unterschiede beim thermischen Komfort nach DIN EN ISO 7730 bzw. DIN EN 15251 gemessen. In die Berechnung von PMV-Index (persönliches Wohlbefinden) und PPD-Index (Unzufriedenheitsprozentsatz) nach ISO 7730 flossen die Klimaparameter Raumtemperatur, mittlere Strahlungstemperatur, Raumluftfeuchte und Raumluftgeschwindigkeit ein.
Auch hier zeigen die Ergebnisse deutliche Vorteile der elektrochromen Technologie auf. Über 95 % der Zeit herrschten im Testraum mit Halio-Verglasung ein behagliches Klima der Kategorie B, gegenüber 75 bis 78 % bei 2-fach-Verglasung mit offenen bzw. geschlossenen ­Jalousien. Dies legt die Vermutung nahe, dass die smarte Tönung neben der Verhinderung von Blendlicht auch den Energieeintrag von außen und somit den thermischen Komfort nachhaltig verbessern kann.

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