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Sicherer Zugang in der Elbphilharmonie

Mit der Elbphilharmonie, deren mehrfach geschwungenes Dach bis zu 110 m in den Himmel ragt, hat Hamburg seit Januar 2017 ein neues Wahrzeichen mit internationaler Strahlkraft. Die spektakuläre Architektur bietet nicht nur Raum für drei Konzertsälen, sondern auch 45 Wohnungen und das Hotel The Westin Hamburg. Auf der Plaza in 37 m Höhe mit Blick über Hamburg und den Hafen, gibt es außerdem einem Bereich zur Musikvermittlung und Gastronomie.

Der Weg ins Gebäude führt über eine rund 80 m lange, leicht gekrümmte Rolltreppe. Die Fahrt selbst durch die sogenannte Tube, deren Wände mit unzäh-ligen Glaspailletten bestückt sind, ist ein besonderes Erlebnis. Sie führt hinauf ins sechste Geschoss zu einem großen Panoramafenster, das den Blick auf Hafen und Landungsbrücken freigibt. Über eine zweite, kürzere Rolltreppe und einen mehrstufigen Aufgang gelangt man auf das Dach des ehemaligen Kaispeichers. Oben angekommen, erstreckt sich ein neuer Platz über der Stadt – die Plaza. Sie ist ein Ort der Begegnung für Konzertbesucher, Hotelgäste und all denje-nigen, die die spektakuläre Aussicht genießen möchten. Von hier führen die Wege in die Lobby des Hotels, zu einem Shop sowie in die Gastronomie und
natürlich auch in die Foyers der neuen Philharmonie. Mit seinen 2100 Plätzen ist der große Konzertsaal in 50 m Höhe das Herzstück der Elbphilharmonie. Auf der Ostseite der Elbphilharmonie liegt der Kleine Saal für bis zu 550 Personen.

Die Plaza der Elbphilharmonie hat sich zum Besuchermagnet entwickelt.
Täglich kommen bis zu 16.000 Besucher
auf den Platz mit der spektakulären
Aussicht. Weil sich aus Sicherheits- und Brandschutzgründen nur 1200 Personen gleichzeitig auf der Plaza aufhalten können, wird der Zugang über Tickets geregelt, die man vor Ort bekommen oder im Internet vorbuchen kann. Besucher, die auf die Plaza oder zu den Konzert-sälen möchten, passieren die Zutrittskontrollsysteme, die aus Sensorschleusen und Drehsperren von dormakaba bestehen.

Für die Steuerung der Besucherströme ist das komplexe Ticketing- und Einlasskontrollsystem „Speedy“ von Aditus im Einsatz: die Drehsperren und Sensorschleusen verfügen über vollständig integrierte Leser sowie große und extrem helle Displays, die auch bei direktem Sonnenlicht ablesbar sind. Zusätzlich sind mobile Funkhandscanner, Ticket-leser „Speedy SolidBrick“ sowie Kassenautomaten von Aditus im Einsatz, ­welche die Verwaltung zahlreicher ­Zutrittsberechtigungen reibungslos er­möglichen. Dazu zählen die spontanen ­Plaza-Besucher genauso wie die Konzertbesucher mit Tickets verschiedener Anbieter. Gleichzeitig erhalten darüber auch Hotelgäste, Besucher der Gastronomie oder Bewohner der Appartements Zutritt.

Vom Bauherr gefordert war hier eine Lösung, die einen sicheren, reibungs­ losen, aber auch bequemen Zugang gewährleistet. Außerdem sollte über eine Personenvereinzelung und über eine Kamerazählung die Anzahl der Besucher überwacht werden. Aufgrund der Kompetenz und der langjährigen Bauerfahrung von dormakaba im hochwertigen Objektgeschäft ließ sich Generalplaner Herzog & de Meuron und die Architekten von Höhler & Partner von dessen Spezialisten zum Thema Zugangskon-trollen, Vereinzelungsanlagen, Brandschutz und Fluchtweg beraten. Durch langjährige Zusammenarbeit mit dem ausführenden Unternehmen Hochtief solutions AG sowie mit zahlreichen Baubeschlagshändlern und Türenfirmen unterstützte dormakaba auch bei der Fachplanung für Türen und Tore den drei Bereichen Konzertsäle, Hotel und Wohnen. Für den Eingangsbereich wurden aufgrund der Anforderungen der Planer spezielle Kerberos Drehsperren entwickelt und gefertigt. Diese Sonderanfertigung ist großzügiger gestaltet, damit die Besucher z.B. auch mit Abendkleidern bequem durchgehen können. Für Personen mit Handicap wurden fünf „Argus“ Sensorschleusen mit automatischen Türelementen installiert. Sie
ermöglichen eine komfortable, berührungslose Passage auch für Rollstuhlfahrer und Familien mit Kinderwagen oder kleinen Kindern. Im geschützten Innenbereich wurden aus optischen Gründen die Sensorschleusen gewählt, die speziell durch ihre Lichtschranken-Ssensorik auch Rollstühle, Kinderwagen und kleine Kinder bzw. Hunde erkennen und absichern kann. Weiterhin wurden auf Wunsch der Planer anstelle der üblichen Glastüren Bügel gewünscht, welche in anderen Bauvorhaben auch schon erfolgreich eingesetzt wurden. Auch hier wurden die Standardmaße auf die vom Planer und Bauherrn gewünschten
Maße angepasst.

Mit seinen Tausenden Gästen täglich, verschiedensten Zugängen zu ganz unterschiedlichen Bereichen wie Konzertsälen, Büros, Wohnungen, dem Hotel und dem Parkhaus ist die Elbphilhar-monie eine große Herausforderung in puncto Personenfluss, Barrierefreiheit, Betriebssicherheit, Flucht- und Rettungswege sowie Brandschutz. Für Barrierefreiheit sorgen beispielsweise automatische Schiebetüren von dormakaba an den Zugängen zum Parkhaus, zur Plaza und zum Hotel Westin. An der großen Foyertreppe öffnet sich eine automatische Horizontalschiebewand für die Konzertbesucher. Drehtürantriebe vom Typ ED 200/250 mit einer Höhe von nur 7 cm fügen sich perfekt in das Erscheinungsbild der modernen als auch klassischen Türengestaltung der Elbphilharmonie ein und sorgen bei schwereren, häufig benutzten Türen im gesamten Gebäude für Barrierefreiheit und Komfort und vor allem dafür, dass die Türen auch bei entsprechenden Windlasten gut zu öffnen und zu schließen sind. An ca. 3000 Hotel-, Büro- und Wohnungseingangstüren sind zusätzlich Türschließer der Serien ITS 96, TS 93 und BTS 80 montiert. Sie erfüllen mit ihrer hohen Qualität sehr gut alle geforderten Normen, vor allem die DIN 18040 für die barrierefreie Begehung. Für den vorbeugenden Brandschutz werden die über die Brandmeldeanlage ansteuerbaren Türschließer der Serie ITS 96 eingesetzt. Im Brandfall werden diese Türen sicher geschlossen. Das modulare „Dorma Türschließersystem TS 93“ verfügt über die bewährte Easy Open Technologie, die höchsten Begehkomfort bei voll kontrolliertem Schließen ermöglicht. Zusätzlichen Komfort bietet die serienmäßige Schließverzögerung.

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