FM-Nutzerkongress 2016: Mehr Dialog, bitte!

„Warum ist es nur so schwer eine intelligente Form der Zusammenarbeit zu finden?“, fragte Moderator Thomas Ramge am ersten Kongresstag die Podiumsrunde, die das Thema „Dienstleisterverträge zwischen Output-Orientierung und Entsendegesetz“ diskutierte. Die Runde, zu der auch Prof. Bert Rürup, Chefökonom beim Handelsblatt Research Institut zählte, war sich einig, dass dies zum einen dem bestehenden Wettbewerb und außerdem dem deutschen Ausschreibungswahnsinn geschuldet ist. Markus Breithaupt, Vorstandsvorsitzender von Hectas Facility Services gab dann auch noch eine kleine Breitseite in Richtung der Berater: „Vielen fehlt die Ehrlichkeit zu sagen, dass mit dem oftmals geringem Budget einiges an Dienstleistung auch nicht mehr möglich ist.“ Vielmehr müsse man den Dialog zwischen Auftraggeber und Dienstleister fördern, so sah es auch Dirk Schubert, COO Corporate Services und Head of Real Estate Services der Deutschen Bank. Es müsse sich endlich eine gemeinsame Kultur (des Vertrauens) auf beiden Seiten entwickeln.

Der Vormittag des diesjährigen FM-Nutzerkongresses im Düsseldorfer Hyatt Regency Hotel stand also ganz unter dem Schwerpunkt „Soziale Verantwortung und Vergabe“.

Mehr als 170 Teilnehmer waren in diesem Jahr nach Düsseldorf gekommen, um sich an zwei Kongresstagen mit diesen und anderen Themen des Facility Managements auseinander zu setzen und Lösungsansätze und Ideen mit nach Hause zu nehmen. Darunter waren auch die Themen Betriebsorganisation, Tipps zur Ausschreibung oder die Anwendung des neuen FuL, dem sogenannten FM Funktions- und Leistungsmodell.

Wo die Chancen und Grenzen der fortschreitenden Digitalisierung liegen zeigte der Nachmittag des ersten Kongresstages eindrucksvoll auf. So erläuterte etwa Prof. Dr. Markus Thomzik in seinem Vortrag fünf Thesen zur Digitalisierung – und stellte die Frage nach Digitalisierungskompetenz und ob Disruption in der FM-Branche überhaupt möglich ist.

Der zweite Kongress-Tag diente der Vertiefung und dem Austausch. In der „Projektschmiede“ wurden herausragende FM-Projekte, so u.a. von BMW und Vodafone vorgestellt und in Projekttischen im World Café vertieft.

Bleibt zu hoffen, dass die Teilnehmer nicht nur viele Ideen mitnehmen konnten, sondern diese auch in ihr Tagesgeschäft integrieren können.

 

Die Vorträge des diesjährigen fmn’16 finden Sie unter www.nutzerkongress.de/vortraege-2016

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 02/2016 FACILITY MANAGEMENT in Interview

Im Gespräch mit Thomas Häusser

Herr Häusser, die Neuregelung der Werkverträge steht auf der politischen Agenda – ein guter Anlass über die vielbeschworene Outputorientierung nachzudenken. Gibt es echte Outputorientierung in...

mehr

hectas erweitert Geschäftsführung

Felix Grönwaldt wurde zum 1. November in die Geschäftsleitung der hectas Facility Services Stiftung & Co. KG berufen. Der 55-Jährige trat Anfang des Jahres ins Unternehmen ein und leitet ab sofort...

mehr

Hectas übernimmt Elite ObjektService

Die Hectas Facility Services Stiftung & Co. KG stellt sich durch einen wichtigen Zukauf strategisch stärker auf: ab Januar 2013 gehört das Frankfurter Unternehmen Elite ObjektService zu der Hectas...

mehr

Der Nutzerkongress 2023: Die Strategie-Schmiede

Die Vorträge des diesjährigen Nutzerkongress waren vielfältig und hatten doch alle einen gemeinsamen Nenner: Der hieß an den zwei Kongresstagen vom 7. bis 8. November 2023 eindeutig ‚Effizienz‘....

mehr

Hectas übernimmt Helbeck-Gruppe

15.08.2017 - Die Hectas Facility Services Stiftung & Co. KG, Wuppertal, übernimmt vorbehaltlich der Zustimmung durch das Kartellamt rückwirkend zum 1. Januar 2017 Teile der Firmengruppe Helbeck,...

mehr