Gebäude denken in Zukunft mit

Digitale Lösungen in der Bewirtschaftung

Die Digitalisierung verändert unsere Gebäude. Zunehmend greift sie in deren gesamten Lebenszyklus ein – von der Planung über den Bau bis hin zur Bewirtschaftung. Das Bauwerk der Zukunft ist smart: Die intelligente Vernetzung von Geräten und Systemen bietet insbesondere beim Gebäude- und beim Energiemanagement großes Potenzial für Effizienzsteigerungen.

Medizinische Gase, Sterilisatoren und OP-Medienversorgung – in einem Krankenhaus müssen alle Systeme verlässlich funktionieren. Deshalb setzt das Universitäts-Herzzentrum Bad Krozingen auf die Steuerungslösung AXI.COS Smart Operating von ENGIE. Das intelligente System vernetzt alle technischen Anlagen und stellt detaillierte Informationen in Echtzeit zur Verfügung; diese können die zuständigen Mitarbeiter von jedem mobilen Endgerät aus abrufen. Sogar die Brandmeldeanlage ist in die Smart-Operating-Lösung integriert. Dadurch werden der Feuerwehr bei einem Brandalarm automatisch alle wesentlichen Angaben einschließlich einer grafischen Laufkarte übermittelt; das spart im Ernstfall kostbare Zeit. Dank der automatisierten Steuerung der Anlagen profitiert das Herzzentrum von optimierten Abläufen – und stellt somit die zuverlässige Patientenversorgung sicher.

 

Die Zukunft ist smart

Was in der Bad Krozinger Klinik für Einsparungen sorgt, lässt sich auf sämtliche Gebäude im gewerblichen Bereich übertragen: Das Internet der Dinge (Internet of Things = IoT) ermöglicht die intelligente Vernetzung sämtlicher Anlagen, Maschinen und Systeme. Dadurch entstehen permanente Datenströme und riesige Informationsmengen in smarten Gebäuden. Deren Analyse schafft Transparenz und bildet die Grundlage für wichtige Entscheidungen, die dann wiederum die Gebäudebewirtschaftung – das Smart Building Management – optimieren können. Dabei kann das Smart Building Management für verschiedene Funktionen in allen Gebäudebereichen eine wesentliche Rolle spielen und diese parallel verbessern. Denn von der Beleuchtung, Heizung, Kühlung und Lüftung über das Energiemanagement bis hin zur Alarmanlage: Das Smart Building Management erfolgt an sämtlichen Stellen nicht länger nach vordefinierten Zeitplänen und Sollwerten, sondern dann, wenn es die aktuellen Gegebenheiten erfordern – ein entscheidender Vorteil für den Betreiber.

 

Immer eine smarte Lösung

Zum Beispiel können intelligente Sensoren Reinigungsarbeiten, Wartungseinsätze und Reparaturen automatisiert auslösen und die Aufträge an die zuständige Fachkraft übermitteln, die die anfallenden Aufgaben ausführt. So kommt es dank vorausschauender Wartung bestenfalls gar nicht erst zum Ausfall einer Anlage, wodurch deren Verfügbarkeit und somit die generelle Nutzbarkeit des Gebäudes steigt. Gleichermaßen verbessert sich der allgemeine Zustand des Gebäudes, da beispielsweise die Raumpflege optimiert wird und alle Geräte zum adäquaten Zeitpunkt ausgetauscht werden. Damit sorgt das Smart Building Management durch die kontinuierliche Überwachung und Regelung aller relevanten Prozesse während des laufenden Betriebs für mehr Sicherheit, erhöhten Komfort und eine gesteigerte Energieeffizienz.

 

Vernetzte Kompetenz

Während das Smart Building Management auf dem internationalen Markt bereits seit Längerem etabliert ist, verläuft die Entwicklung in Deutschland langsamer. So spielen digitale Lösungen bei der Bewirtschaftung von Gebäuden laut aktuellen Studien – wie dem Digitalisierungsbarometer der deutschen Immobilienwirtschaft – derzeit noch eine untergeordnete Rolle. Entsprechend groß ist jedoch das Potenzial für die Zukunft, bieten doch transparente Daten und die Echtzeitsteuerung der Prozesse Unternehmen jeder Branche und Größenordnung die Möglichkeit, die Bewirtschaftung ihrer Gebäude zu optimieren und deren Effizienz nachhaltig zu steigern.

 

 

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