Dynamische Immobilienwirtschaft

ZIA Innovationskongress setzt Zeichen

Der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, ZIA, hat bei seinem Innovationskongress im Berliner Umweltforum Signale für eine fortschrittliche und dynamische Ausrichtung der Branche gesetzt. „Die großen Aufgaben sind in diesen harten Zeiten schwerer, aber nicht kleiner geworden“, betonte Dr. Andreas Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses, zum Start des sechsten Innovationskongresses. Angesichts einer ernsten Energiekrise, zunehmender Inflationserscheinungen und insgesamt verschärften Rahmenbedingungen gehe es für die Immobilienwirtschaft darum, „aktiv und innovativ anzupacken, was anzupacken ist“. Beim Klimaschutz, beim zügigen Planen und preisgünstigen Bauen, dem Strukturwandel in Städten wie bei der digitalen Transformation gelte: „Angesichts dieser riesigen Herausforderungen sind Innovationen, kreative Ideen und Geschäftsmodelle ein Schlüsselfaktor.“

Auf dem sechsten ZIA-Innovationskongress setzten hochkarätige Panelisten und Redner aus Politik und Wirtschaft Zeichen für die künftige Orientierung der Branche. Die Themen fokussierten auf Disruption und drehten sich um gesellschaftliche wie ökologische Anforderungen an die Stadt und die Immobilienwirtschaft von Morgen. Sie umfassten auch Erfahrungen aus dem Silicon Valley sowie branchenfremde Eindrücke aus dem Finanz-, Medien- und Kreativ-Bereich.

Der neue ZIA-Innovationsradar und die Auszeichnung der Outstanding Innovations 2022 richtete den Blick auf die Highlights: 70 Innovationen und vier Outstanding Innovations. „Wichtig sind Lösungen, die unsere Branche schnell und spürbar weiterbringen. Die Immobilienwirtschaft befindet sich in einer entscheidenden Transformationsphase, und hier müssen wir alle einen Beitrag leisten, um die Zukunft unseres Geschäfts zu sichern“, sagt Matthias Leube, CEO von Colliers in Deutschland und Schirmherr des Innovationsradars. „Die vier Outstanding Innovations haben in diesem Jahr besonders überzeugt, weil sie genau die konkreten Verbesserungen liefern können, die wir benötigen. Es bleibt aber auch für die nächsten Jahre noch viel zu tun.“

Der Jury-Vorsitzende, Prof. Dr. Peter Russo, ergänzt: „Die offensichtlich anstehenden Herausforderungen sehen wir als einen starken Treiber für Innovationen, gerade in der Immobilienwirtschaft. Die Digitalisierung – und das hat einmal mehr das diesjährige Innovationsradar gezeigt – schreitet unaufhaltsam voran, getrieben von PropTechs, aber auch den etablierten Spielern. Ein starkes Zeichen, wie ich meine.“


Die fachkundige Jury des „Innovation Think Tank“ des ZIA hat sich am Ende für folgende Preisträger entschieden:

Alcemy GmbH

„Alcemy wagt sich an den heiligen Gral der Bau(stoff)industrie – Beton, genauer: Zement. Reduzieren herstellungsprozessbedingter CO2-Emissionen mittels Sensorik und Machine Learning belegen eindrucksvoll, wie durch neue Technologien in einem eher tradierten Industrieprozess kurzfristig enormer Effekt möglich wird“, so die Jury, die hier einen ökologischen Erneuerungsschub honoriert.


Einhundert Energie GmbH

Die Jury urteilt: „,Skalierbarkeit‘, ,Ende-zu-Ende Service‘, ,internes Know-How“ – Schlüsselbegriffe des Bewerbungskonzepts von Einhundert Energie weisen darauf hin, welche Eigenschaften zusammenkommen, um den Rollout von Solarstromversorgung großflächig zu ermöglichen. In dieser ,Outstanding Innovation‘ sehen wir das Potential, zu einer breiten Veränderung in der Branche beizutragen.“


EUREF-Campus Düsseldorf

Das Urteil der Jury: „Der EUREF-Campus Düsseldorf kann als Role Model für die Branche dienen, da es verschiedene innovative Aspekte aus den Bereichen Gebäudetechnologie, Energiesystem und New Work in ein Gesamtprojekt zusammenführt – eine klassische Schnittstelleninnovation. Die Zielrichtung dieses Reallabors, das sogar Forschungsflächen für Mobilität umfasst, ist aus Innovationssicht unterstützenswert.“


Undkrauss Bauaktiengesellschaft / Gubesch Group

„MeshClimate ist der Inbegriff eines Bauprodukts von morgen, das eine nachhaltige Alternative anbietet und direkt in Bestandsgebäude integriert werden kann. Das Produkt ist zirkulär, leicht einzubauen und trägt messbar zu einem niedrigeren Energieverbrauch bei. Diese Outstanding Innovation sticht nicht nur wegen des Produktes an sich hervor, sondern auch aufgrund des Impacts und der leichten Implementierung,“ so der Befund der Jury.


Mehr Infos zum Innovationsradar finden Sie hier

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