Volksbank Lahr setzt bei ihrem Neubau in Ettenheim auf ein New Work-Konzept

Offenheit und Transparenz für effizienten Workflow

In Ettenheim, im Gewerbegebiet Radackern, hat die Volksbank Lahr im ­Januar dieses Jahres ein neues zeitgemäßes Domizil bezogen. Die alten Räume in der Innenstadt waren zu groß und entsprachen nicht mehr modernen Standards. Außerdem waren die bessere Verkehrsanbindung im Gewerbegebiet und die Möglichkeit, das Parkraumangebot zu erweitern, weitere Argumente für den Neubau.

Erste Studien zu diesem Projekt gab es bereits Anfang 2019, ab Februar 2020 stiegen Bauherrschaft und das Architekturbüro Partner AG aus Offenburg in die konkrete Planung ein, die Fertigstellung erfolgte im Januar 2023. In knapp 35 Monaten Bauzeit und bei einem Investitionsvolumen von etwas über 5 Millionen Euro entstand ein attraktives Büro- und Dienstleistungsgebäude mit Bankfiliale. Der kompakte, nach Effizienzhausstandard 55 realisierte Neubau überzeugt mit klaren Linien, höherer Flächen- und Energieeffizienz und rund 1.400 m2 Nutzfläche.

Architekturbüro und Verantwortliche der Bank setzten dabei auf Kundenfreundlichkeit und effiziente Arbeitsabläufe. „Die Bauherrschaft wünschte sich eine offene, flexible Arbeitsumgebung und die Umsetzung eines New Work-Konzepts. Man präferierte von Beginn an eine Flex Desk- und Clean Desk-Policy, also mehr Flexibilität bei der Arbeitsplatzwahl. Nach diesen Prinzipien können die Mitarbeiter jetzt ihre Arbeitsplätze frei wählen und ihren Workflow und ihre Kommunikation immer wieder optimieren“, umreißt Architekt Jan-Philipp Feißt das Büro-Konzept.

Während das 1. und 2. Obergeschoss ausschließlich den Mitarbeitenden vorbehalten ist – hier findet sich der Bereich Direct Banking mit dem KundenServiceCenter, den Onlineberatern und dem Team für Zahlungssysteme – liegt im kundenfreundlichen Service- und Beratungsbereich im Erdgeschoss der Fokus auf absoluter Diskretion.

 

Nachhaltiger Materialmix

„Beim gesamten Projekt und damit auch schon beim Bau und der technischen Infrastruktur wurde großen Wert auf Nachhaltigkeit und eine warme, angenehme Atmosphäre gelegt“, so Architekt Jan-Philipp Feißt weiter. Die in Planung und Ausführung sehr anspruchsvolle, hochwertige Fassade mit hinterlüfteten Natursteinplatten aus Muschelkalk und Mineralwolldämmung verfügt über eine maßgefertigte Edelstahl-Unterkonstruktion und überzeugt durch ihre besondere Geometrie. Da sie ohne Verbundwerkstoffe ausgeführt wurde, ist sie vollständig rückbau- und recyclebar. Außerdem wurde bei der herstellerseitigen Fertigung Energie aus dem firmeneigenen Wasserkraftwerk eingesetzt. „Die Volksbank hat zudem überwiegend regionale Firmen beauftragt, was sich im Hinblick auf Ausführungstermine und Qualität bezahlt gemacht hat. Ferner wurde, wo es möglich war, auf Materialien aus der Region gesetzt“, so Feißt weiter. „Die akustischen Maßnahmen im Innenbereich wie Teppichböden mit schallschluckendem Akustikrücken aus recycelten PET-Flaschen, akustisch wirksame Decken und Trennwände mit hohen Anforderungen an den Schallschutz, aber auch eine hocheffiziente Haustechnik mit Heiz-Kühldecken und eine moderne Medien- und Datentechnik sind Beleg für die Einhaltung dieser Vorgaben.“

 

Schallisolierte Raumlösungen

Sichtbarstes Zeichen des neu geschaffenen Raumgefühls sind die modularen und transparenten Trennwandsysteme von PAN+Armbruster. Mit den Lösungen des Spezialisten für flexible Wand- und Raumsysteme ließen sich die Arbeitswelten komplett neu denken und gestalten. Alle Türzargen sind in Holzkonstruktion mit einem filigranen Übergang zur raumhohen Verglasung ausgeführt. Bei den Türoberflächen wurde auf heimisches Weißtannenholz aus dem Schwarzwald gesetzt. Besonders attraktiv wirkt das Türenkonzept mit seinen raumhohen, furnierten Zargenmodulen, ausgeführt mit großer handwerklicher Perfektion.

Im Erdgeschoss wurden entsprechende Glastrennwände verbaut, die mit einer Luftschalldämmung bis 39 dB aufwarten. Zur Anbindung zwischen bauseitiger Gipskartonwand und der „PANlight“-Wand wurden Glasschwerter für erhöhten Schallschutz in einer Ausführung mit 51 dB Schallschutz eingesetzt. Das Anschlussprofil ermöglicht attraktive Designlösungen, speziell beim direkten Anschluss an Trockenbauwände. Auch im Obergeschoss mit den Verglasungen wurden zusätzliche Designakzente mit den Glasschwertern gesetzt.

Besondere Details, wie schmale Profile und Glasstöße ganz ohne sichtbare Profile unterstreichen den wertigen Charakter. Hohe Schalldämmwerte und die Möglichkeit zur Satinierung der Trennwände machen zudem diskrete Besprechungen möglich. „Mit unseren transparenten Verglasungen lassen sich ganz neue Arbeitswelten schaffen. So entstehen nicht selten innovative Raumkonzepte, in denen die Menschen nicht nur entspannter, sondern auch sehr viel effizienter arbeiten können. Im Falle der Volksbank Lahr ist uns vor allem bei der Planung des Türenkonzeptes mit den Oberflächen aus Echtholzfurnier etwas Außergewöhnliches gelungen. Das Furnierbild ist schon etwas ganz Besonderes“, so Prokurist Martin Armbruster.

 

Effizienterer Workflow

Auch der Umzug der Mitarbeitenden und aller Prozesse an den neuen Standort verlief reibungslos. Vor allem das innovative Umfeld in Verbindung mit der offenen Bürolandschaft wurde sehr gut angenommen. Die Nutzer schwärmen von der offenen Arbeitsumgebung und der flexiblen Arbeitsplatzgestaltung, die ihnen ganz im Sinne von New Work neue Perspektiven der Zusammenarbeit bietet.

„Mit unserem Neubau in Ettenheim sind wir neue Wege gegangen und haben uns, was die Bedürfnisse unserer Kunden und Mitarbeitenden angeht, für die Zukunft gut aufgestellt. Vor allem die Clean-Desk-Policy, die mit dem Wechsel des Arbeitsumfelds von Einzelbüros zu offener Bürolandschaft verbunden ist, wurde sehr gut angenommen. Wir haben Komfortzonen verlassen, freuen uns auf Neues und begegnen uns in den neuen Räumlichkeiten vertrauensvoll, menschlich und mit viel Zuversicht“, so Dieter Merkt, Bereichsleiter Volksbank Lahr.

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