In fünf Schritten zu mehr Effizienz und Nutzerzufriedenheit

Optimierungspotenzial in Waschräumen

Der Waschraum gilt branchenübergreifend als Visitenkarte eines Unternehmens. Während ­für Besucher Faktoren wie Sauberkeit, Hygiene und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen, spielen für den Betreiber vor allem Kosten sowie Effizienz eine zentrale Rolle. Die Anforde­rungen an das Management der Sanitäreinrichtungen sind dementsprechend hoch. Doch wie lässt sich ein langfristig positives Waschraumimage erzielen, ohne dass die Kosten steigen?

Waschräume entwickeln sich immer mehr von funktionalen Einrichtungen hin zu stilvoll eingerichteten Wohlfühloasen. Dies stellt vor allem die Facility Manager vor neue Herausforderungen. Um dem gestiegenen Hygienebewusstsein der Waschraumbesucher Rechnung zu tragen und gleichzeitig Zeit beziehungsweise Kosten zu sparen, müssen die Bereitstellung von Hygieneartikeln, die Effizienz des Reinigungspersonals und das Bestandsmanagement kontinuierlich optimiert werden. Einsparpotential steckt dabei meist in den Details. Hochwertige Verbrauchsmate-rialien mit einer höheren Kapazität und einer einfachen Handhabung verbessern nicht nur das Waschraumimage und die Nutzerzufriedenheit, sondern auch die Produktivität, Qualität sowie Wirtschaftlichkeit von Sanitäreinrichtungen. „Betreiber greifen bei Waschraumausstattungen gerne zu kostengünstigen Systemen. Es kommt aber vielmehr darauf an, mit servicefreundlichen und bedarfsgerechten Lösungen langfristig für mehr Wirtschaftlichkeit zu sorgen“, erklärt Ulrike Neideck, Key Account Manager für den Bereich Gebäudedienstleister bei Kimberly-Clark Professional. Die folgenden Schritte zeigen, welche Maßnahmen die Effizienz von Waschräumen steigern, unnötige Kosten und den Arbeitsaufwand senken, aber auch gleichzeitig die Zufriedenheit der Nutzer erhöhen und das Waschraumimage verbessern.

Rollenhandtuchsysteme für mehr Effizienz

Bei der Auswahl von Rollenhandtüchern empfehlen sich textilartige Papiertücher mit hoher Kapazität und Saugfähigkeit, um mehr Nachhaltigkeit und Effizienz zu erzielen. So hat Kimberly-Clark Professional beispielsweise herausgefunden, dass sich mit seinem „Scott-MAX“-Rollenhandtuch mit 1400 Tüchern pro Rolle rund 30 % mehr Händetrocknungen durchführen lassen als mit herkömmlichen Systemen. Nach eigenen Angaben ist u. a. der einfachen Tuchentnahme aus dem Spendersystem geschuldet, außerdem sei die ungewollte Schnipselbildung bis zu zweieinhalbmal geringer als bei vergleichbaren Systemen. Dies belegt eine Umfrage der Redshift Research Agency aus dem Jahr 2014.

Bei der Wahl des richtigen Rollenhandtuchsystems ist darauf zu achten, dass eine Einzelblattentnahme gewährleistet ist, sodass die Tücher an der Perforation abreißen. Der Anwender berührt dann nur das Tuch, das er auch selbst benutzt. Es wird somit eine hygienische Entnahme sichergestellt. Eine erhöhte Saugfähigkeit von Papierhandtüchern reduziert darüber hinaus den Verbrauch pro Händetrocknung und dementsprechend auch die Entsorgungskosten um bis zu 40 %. Systeme mit hoher Kapazität entlasten außerdem das Reinigungspersonal, da die Spender nicht so oft aufgefüllt werden müssen. Das Tragen von Befüllungsmaterial erübrigt sich; die Rückenbelastung wird vermindert.

Auswahl des passenden Spendersystems

Egal ob Handtuch-, Toilettenpapier oder Seifenspender oder auch Lufterfrischer – sie alle beeinflussen die Wirtschaftlichkeit von Waschräumen maßgeblich. So können bei der richtigen Wahl der Spender und der passenden Verbrauchsmaterialien bis zu 50 % der Personalkosten eingespart werden. Dazu müssen die Lösungen vorab anhand der vorliegenden Situation gründlich auf ihre Effizienz und Funktionalität analysiert werden. Faktoren wie Zuverlässigkeit, hohe Kapazität, einfache Handhabung und Reinigung sowie eine leichte Wartung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Hochwertige Spendersysteme werten außerdem das Image von Sanitäreinrichtung und Unternehmen auf und sorgen gleichzeitig für ein besseres Wohlbefinden der Nutzer.

Wassereinsparungen mit Schaumseifen

Schaumseifen sind sehr ergiebig und ­lassen sich ohne Wasser in der Hand verteilen. Auch beim Abwaschen ist weniger Wasser notwendig als bei der Verwendung von konventionellen Flüssigseifen. Betreiber können so den Wasserverbrauch um bis zu 45 % reduzieren. Das entspricht bei 100 Angestellten einer Wassereinsparung von bis zu 56.000 l pro Jahr insgesamt. „Von Schaumseifen benötigt man rund 0,62 ml pro Händewaschung. Bei der Verwendung von konventionellen Seifen ist der Verbrauch mehr als doppelt so hoch. Pro Händewaschung werden hier rund 1,3 ml benötigt. Das bedeutet auch für das Reinigungspersonal mehr Aufwand, da die Befüllungsintervalle deutlich kürzer sind“, erklärt Ulrike Neideck.

Desinfektionsmittel sorgen für hohe Hygienestandards

Der Winter 2012/2013 brachte eine der tödlichsten Grippewellen. Das Robert-Koch-Institut geht in seiner Berechnung von 20.600 Todesfällen in Deutschland aus. Ereignisse wie diese tragen zu einem erhöhten Hygiene- und Desinfek-tionsbewusstsein der Bevölkerung bei. Mit der Bereitstellung von Desinfektionsmitteln in Waschräumen werden Facility Manager diesem Bedürfnis gerecht. Außerdem können Arbeitgeber ­so ihre Mitarbeiter schützen und Krankheitsfälle vermeiden, die zu hohen Ausfallkosten führen. Die Möglichkeit zur Händedesinfektion sollte daher in jedem gut geführten Waschraum gegeben sein. Wichtig ist, dass das Produkt angenehm auf der Haut ist und rückfettende Inhaltsstoffe enthält. Dadurch bleibt ein leichter Film auf der Hand, der auch nach der Anwendung noch für eine desinfizierende Reinigung sorgt. Hiermit setzt der Arbeitgeber ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber seinen Mitarbeitern.

Lufterfrischer für mehr Wohlbefinden

„Ich kann dich gut riechen“ – wer kennt diese Redewendung nicht? Gerüche gehören zum Alltag und können positive und negative Reaktionen hervorrufen. Unangenehme Gerüche gehen auf Bakterien zurück, deren Wachstum durch gute Hygiene und sachgemäße Reinigung unterbunden werden kann. In Waschräumen sowie anderen öffentlichen Bereichen tragen diese zum Gesamteindruck bei, den ein ganzes Gebäude oder Unternehmen vermittelt. Eine Studie des Magazins Medical Con-struction and Design von 2013 belegt, dass 82 % der Befragten in Waschräumen üble Gerüche vorfinden und dies als sehr unangenehm betrachten. Lufterfrischer wirken dem entgegen und steigern die Zufriedenheit des Waschraumbesuchers. Dennoch wird diese einfache Maßnahme von vielen Betreibern eher als kostspieliges Luxusgut wahrgenommen und daher im eigenen Unternehmen nicht umgesetzt.

Fazit

Verbrauchsmaterialien und Spendersysteme bieten in Waschräumen viele Möglichkeiten zur Verbesserung: Mit der richtigen Ausstattung senken Unternehmen ihre Kosten und steigern die Nutzerzufriedenheit. Außerdem wird das Reinigungspersonal körperlich und zeitlich entlastet. Reduzierte Abfallmengen sowie mehr Hygiene und Sauberkeit sind weitere Ergebnisse, die sich mit der richtigen Waschraumausstattung erzielen lassen. Um die hohen Anforderungen zu erfüllen, können Unternehmen auf externe Dienstleister zurückgreifen. Diese ermitteln auf Basis von Betriebsbegehungen, Befragungen und Analysen die individuellen Waschraumanforderungen und Besucherbedürfnisse und stellen das entsprechende Equipment bereit. „Unsere Berater unterstützen Facility Manager und Gebäudedienstleister dabei, sinnvolle Verbesserungsmöglichkeiten zu finden. Ziel ist es, die Kundenzufriedenheit messbar zu steigern und unentdeckte Effizienzreserven aufzu­spüren, um Kosten zu sparen, die Abfallmenge zu senken und das Reinigungsbudget dort einzusetzen, wo es den größten Nutzen bringt“, erklärt Ulrike Neideck.

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