Viessmann

Nachhaltiger Neubau mit innovativer Heiztechnik

Die Herausforderungen von Ressourcenknappheit und Klimaschutz erkennen, sie annehmen und Lösungen auf dem Weg hin zu erneuerbaren Energien finden – das ist das Credo von Klaus Schnepf, dem Inhaber der Schnepf Planungsgruppe Energietechnik. Und der Nagolder Unternehmer ergänzt: „Ich möchte ganz einfach meinen bescheidenen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten.“ Einen Meilenstein auf diesem Weg hat der Unternehmer nun mit der Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes gesetzt. Das Gebäude ist mit innovativer Heiztechnik von Viessmann ausgerüstet: Eine Eisspeicheran­lage liefert die Energie, die eine Wärmepumpe ganzjährig zum Heizen und Kühlen des zweigeschossigen Neubaus verwertet. Das neue Firmengebäude hat eine Gesamtfläche von 2500 m², wovon die Schnepf-Gruppe alleine etwa 1500 m² nutzen wird, die dann noch zur Verfügung stehende Bürofläche mit rund 1000 m² soll vorerst in Teilabschnitten vermietet werden.

„Wir werden natürlich wieder völlig neue Wege bei der Anlagentechnik für das Gebäude gehen“, betonen die geschäftsführenden Gesellschafter Alexander Schädel und Alexander Schillsott.

Das komplette Gebäude wird mit einem ca. 400 m³ fassenden, unterirdischen Solar-Eisspeicher-System über hocheffiziente Wärmepumpen beheizt und gekühlt. Bei einem so modernen Büro­gebäude ist es wichtig, neben der benötigten Wärmeleistung auch eine entsprechende Kühlleistung abzudecken. Das kann man effizient und betriebskostengünstig mit einem Eisspeicher erreichen. Während der Heizperiode wird dem im Speicher befindlichen Wasser Heizenergie entzogen. Zum Ende des Winters ist das Wasser gefroren und steht bis zum Ende des Sommers zum Kühlen zur Verfügung. Neben dem Eisspeicher und dem dazugehörigen Solar-Luftabsorber als Wärmequelle für die Wärmepumpe (Vitocal 350-G Pro von Viessmann) ist das moderne Bürogebäude mit einer PV-Anlage (ebenfalls Viessman) und einer Betonkernaktivierung  (Uponor) zum Heizen und Kühlen ausgestattet. Ein Regelungssystem sorgt für optimierte Verbräuche und gutes Raumklima.

Die rasche Expansion seines Unternehmens, insbesondere auch mit zunehmenden Aufträgen aus dem Ausland, habe den Neubau dringend notwendig gemacht, erläutert Schnepf angesichts der Tatsache, dass das erst im Jahr 1981 eingeweihte Verwaltungsgebäude den Anforderungen schon heute nicht mehr gewachsen war. So soll die Zahl der Mitarbeiter auf 50 wachsen, und das Gebäude bietet Platz für weitere Expansionspläne. 75 bis 80 % des Umsatzes macht die Gesellschaft in Europa, die übrigen 20 bis 25 % in asiatischen Ländern.

Der Neubau wurde aber nicht nur wegen der immer stärker werdenden Internationalisierung des Geschäfts notwendig, sondern auch wegen des erweiterten Leistungsspektrums. So bietet das Unternehmen neben den bisherigen Dienstleistungen künftig auch Planungen in den Bereichen Elektrotechnik, Brandschutz und Gebäudesimulation an. Die Kunden von Schnepf finden sich in einer Vielzahl von Branchen wieder, so zum Beispiel in der pharmazeutischen Industrie, im klassischen Mittelstand oder auch im kommunalen Sektor. Kreise oder Städte in ganz Deutschland beauftragen die Planungsgesellschaft im Zusammenhang mit dem Bau oder der Sanierung von Krankenhäusern.

Mit dem neuen Verwaltungsgebäude hat die Schnepf-Gruppe ihr eigenes Vorzeigeprojekt nachhaltigen Bauens verwirklicht. Das ist für den Ingenieur eine Selbstverständlichkeit, will er doch Kommunen ebenso in die Pflicht nehmen in Sachen Ressourcenschonung und Schutz des Klimas wie Planerkollegen: Jeder ist gefordert, seinen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

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