Die Expo Real 2019 will mehr Raum für Innovationen bieten

Keep calm and carry on?

Die Expo Real (vom 7. bis 9. Oktober) trägt der starken Entwicklung der Messe in den vergangenen Jahren Rechnung und öffnet eine weitere Halle. In der Halle A3 – NOVA3 – wird dem thematischen Schwerpunkt Innovation mehr Raum eingeräumt und finden entsprechende Aussteller zusätzliche Fläche. Das Real Estate Innovation Forum samt Tech Alley und Startup-Contest wird hierher umziehen. Hinzu kommt das NOVA3-Forum.

Für  die Projektleiterin der Expo Real, Claudia Boymanns, stieß die zurückliegende Expo Real spürbar an ihre Grenzen: „2095 Aussteller, mehr als 45.000 Teilnehmer – damit war die Expo Real 2018 bei der Hallenauslastung spürbar an ihre Grenze gekommen. In diesem Jahr werden wir daher eine weitere Halle öffnen und damit auf sieben Hallen anwachsen. Damit tragen wir einerseits der ­Nachfrage nach mehr Fläche und von Neuausstellern Rechnung; andererseits erfordern behördliche Auflagen noch mehr Aufenthaltsräume in den Hallen aufgrund der stark gestiegenen Teilnehmerzahlen. Zudem gewinnt das Thema Innovation mit der zunehmenden Digitalisierung immer mehr an Bedeutung und entsprechend steigt die Nachfrage von Seiten der Immobilienwirtschaft“, erklärt Boymanns.

 

Innovation im Mittelpunkt

Das Thema Innovation steht in der Halle NOVA3 im Mittelpunkt. So zieht das Expo Real Innovation Forum samt Tech Alley und dem Bereich für den Startup-Contest hierher um. „Wir freuen uns, dass wir zudem mehrere der bisherigen Startups aus der Tech Alley und dem Proptech-Netzwerk inzwischen als Hauptaussteller gewinnen konnten,“ fährt Claudia Boymanns fort. Dazu gehören 21st Real Estate, Alasco, BuildingMind, Cloudscraper Europe, Disruptive Technologies Research, FairFleet, PlanRadar, Sensorberg, Solutiance Services, Visn by Osram und Wicona.

Neben diesen „Grownups“ werden dieses Jahr in der Tech Alley 75 Startups (2018: 65) ihre digitalen Produkte, Lösungen und Ideen in den Bereichen Plan & Build, Manage & Operate, Research & Valuate, Invest & Finance, Market und Next City Solutions präsentieren. Darüber hinaus haben die jungen Unternehmen wieder die Möglichkeit, in einer Tech Talk-Zone nicht nur ihre Produkte, sondern auch sich selbst dem Publikum vorzustellen. Teil der Tech Alley sind die 25 Finalisten des Built World Innovation Contest. Der durchführende Kooperationspartner aus den vergangenen Jahren hat sich umbenannt in Built World Innovation (vormals Real Estate Innovation Network). Europas größter Proptech-Startup-Wettbewerb wird im Vorfeld ­
der Messe durchgeführt.

 

Großes Interesse bei jungen wie etablierten Unternehmen

Auch bei der etablierten Immobilienwirtschaft stößt NOVA3 auf großes Interesse. So werden hier unter anderem innovationsaffine Unternehmen präsentieren, darunter Drees & Sommer oder Immobilien Scout, dazu Beratungsunternehmen, die zunehmend auch im Bereich Digitalisierung und technologische Innovationen tätig werden, Planer sowie bereits etablierte Unternehmen, die teilweise bereits komplett auf digitale Lösungen setzen. Mit einem eigenen, ebenfalls aufwändig gestalteten NOVA3 Forum erhalten diese Unternehmen eine zusätzliche Bühne, um Trends und Innovationen in der Immobilienwirtschaft zu diskutieren.

„Wir freuen uns, dem Thema digitale Innovationen mit NOVA3 mehr Raum geben zu können“, so Boymanns. „Die Tech Alley, die Tech Talks, der Contest und das umfangreiche Konferenzprogramm im Real Estate Innovation Forum bilden zusammen mit dem neuen NOVA3 Forum einen einzigartigen Hub für neues Denken und Innovation in der Immobilienwirtschaft.“

FM im Interview

Mit der Eröffnung einer weiteren Halle schafft die Messe noch mehr Raum für digitale Innovation – und bietet wie gewohnt ein umfangreiches Konferenzprogramm zu Entwicklungen und Trends auf den internationalen Märkten sowie in den einzelnen Segmenten. Drei Fragen an den Messechef Klaus Dittrich zu den Highlights der diesjährigen Expo Real.

 

„Keep calm and carry on?“ heißt ein Forum im Konferenzprogramm der diesjährigen Expo Real – ein Spiegel der Stimmung in der Immobilienwirtschaft?

 

Klaus Dittrich: Die Stimmung in der Immobilienwirtschaft ist weiterhin positiv, allerdings steigt die Wachsamkeit gegenüber der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung. Seit Jahren begleitet uns die Frage nach dem Ende des Booms, doch zumindest bei der Beteiligung an der Expo Real sehen wir keine Trendwende, im Gegenteil: Wir öffnen sogar eine weitere Halle, NOVA3. Hier bündeln wir innovationsaffine und Technologie-Unternehmen sowie die entsprechenden Themen in verschiedenen Foren. Damit haben wir einerseits einen zentralen Anlaufpunkt für alle geschaffen, die an Innovationen und technologischen Entwicklungen interessiert sind, andererseits in den bisherigen Hallen mehr Platz für andere Aussteller geschaffen. So konnten wir beispielsweise WeWork, Knotel, Medici Living Digital Services, Max Bögl Stiftung, Exporo AG, Taurecon, Munich RE und einige weitere als Aussteller mit eigener Fläche für die Halle NOVA 3 gewinnen.

 

Der Mangel vor allem an bezahlbarem Wohnraum in den Städten ist derzeit ein Thema, bei dem die Wellen hochschlagen. Wie geht die Expo Real mit diesem Thema um?

Klaus Dittrich: Das Thema Wohnen hat schon lange einen festen Platz auf der Messe und im Konferenzprogramm der Messe. Es gibt sicher keine einfache Lösung für das Problem, weder auf politischer noch auf immobilienwirtschaftlicher Ebene, vielmehr sind hier alle Beteiligten gefordert. Ob eine Regulierung der Mieten, die Ausweisung neuer Flächen für Wohnbebauung oder vereinfachte Planungs- und Bauprozesse – Vorschläge gibt es viele, mit dem Ruf nach Enteignung der großen Wohnungsunternehmen auch recht radikale. Wir bieten auf der Expo Real im Konferenzprogramm ein Forum, auf dem das Thema diskutiert werden kann und bei dem – hoffentlich – nicht nur unterschiedliche Standpunkte vertreten, sondern auch Gemeinsamkeiten bei der Lösung des Problems gefunden werden.

 

Welche weiteren Akzente setzt das

Konferenzprogramm?

 

Klaus Dittrich: Das Thema Wohnen hängt eng mit der Entwicklung der Städte zusammen, ist aber nur eines der drängenden Probleme. Die Veränderungen und Herausforderungen der zunehmenden Urbanisierung sind ein Schwerpunkt, den das Konferenzprogramm setzt und zu diesem Thema auch „Kluge Köpfe“ versammelt, unter anderen Peter Glus, Senior Vice President, Director des Arcadis New Mobility Team von Arcadis U.S., um über die Auswirkungen von Urbanisierung, E-Commerce und die wachsende Mobilität zu diskutieren.

Ein weiteres übergreifendes Thema ist die Frage, wie es mit Europa und der EU weitergeht. Davon hängt zumindest teilweise auch die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Europa ab. Es ist keineswegs nur der nach wie vor ungeklärte Brexit, der die EU verändert hat, sondern auch die nach der Wahl veränderten Mehrheitsverhältnisse im EU-Parlament sowie die divergierenden Entwicklungen der einzelnen Mitgliedsländer. Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Deka-Bank, wird in seiner Keynote die wirtschaftlichen Implikationen darstellen, die dann in der nachfolgenden Diskussion vertieft werden sollen. Und beim Blick auf die internationalen Märkte liegt ein Schwerpunkt auf dem asiatisch-pazifischen Raum.

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