Das Hauptquartier der Loxone Electronics GmbH dient als intelligent vernetzte Zukunftswerkstatt

Durchdachtes Arbeitsplatzkonzept, produktives Arbeitsklima

Die Zukunft des modernen Büros erleben Mitarbeiter und Besucher von Loxone bereits seit 2013. Im österreichischen Kollerschlag hat der Smart Home-Spezialist in seinem Headquarter – Basecamp genannt – seine Vision des Smart Workings umgesetzt. Das Hightech-Bauwerk ist nicht nur intelligent vernetzt, sondern bietet zugleich ein durchdachtes Arbeitsplatzkonzept für ein produktives Arbeitsklima.

Arbeiten, wo andere Menschen Urlaub machen – der Satz kommt wohl vielen in den Sinn, die das Hauptquartier von Loxone im ländlichen Kollerschlag (in der Nähe von Passau) besuchen. Das Basecamp von Loxone liegt inmitten der grünen Hügel – die Adresse lautet passenderweise „Smart Home 1“. Auf drei Gebäudeebenen mit zusammen 1850 m² ­liegen das Großraumbüro, das Logistikzentrum und das Forum, durch das Besucher in das Innere gelangen. Dieses dient als Rückzugs- und Pausenort mit Restaurant und Selbstbedienungsbar. Die Ausstattung umfasst dabei die gesamte Produktpalette des Smart Home-Spezialisten. Das Komplettsystem regelt alles vollautomatisch – von der Heizung über die Beleuchtung, Beschattung bis hin zu Zutritt und Sicherheit. Mitarbeiter wie Besucher können so die Smart Home-Technologie hautnah erleben. So dient das Basecamp auch als riesige Testumgebung.

 

Smarte Gebäudetechnik

Wer das erste Mal das Basecamp betritt, dürfte irritiert sein: Im Gebäude gibt es keinen einzigen Taster an der Wand. Das smarte Bauwerk erkennt automatisch, ob Mitarbeiter anwesend sind, wie das Wetter draußen ist, ob die Raumtemperatur sich verändert usw. Entsprechend der Sensordaten steuert ein Miniserver – diese sind auch die Schaltzentrale jedes Smart Home von Loxone – die verschiedenen Gewerke und Funktionen. Wenn Mitarbeiter etwas ändern möchten, wie zum Beispiel Musik, Beleuchtung oder Beschattung, können sie das manuell über eine App. Während der Miniserver das Gehirn ist, bildet das Nervensystem des Gebäudes ein Alu-Schienensystem, das von mehreren Orten mit 24V gespeist wird. Dieses versorgt die gesamte Sensorik (Präsenzmelder, CO2- und Temperaturfühler usw.) sowie die 24V-Beleuchtung mit Energie. Rüdiger Keinberger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Loxone: „Die Entlastung für unsere Haustechnik-Verantwortlichen ist enorm. Der Einsatz dieses einzigartigen Systems ermöglicht es ihnen jederzeit ohne großen Verkabelungsaufwand weitere Geräte an das selbstverständlich vollständig abgesicherte System anzuschließen. Die schnelle Installation, die einfache Konfiguration und das perfekte Zusammenspiel von Schnittstellen und Produkten senkt den Aufwand und damit die Kosten.“ Dies garantiere nicht nur die Zukunftsfähigkeit des Gebäudes, sondern unterstütze auch die auf Flexibilität ausgerichtete Raumnutzung. Das zeigt sich besonders gut im Forum: Tagsüber noch Essbereich, ist es abends in wenigen Minuten zur Eventlocation umfunktioniert. Im Forum sorgen automatisierte Akustikvorhänge per Touch am Smartphone für Privatsphäre und temporäre neue Räume.

 

Prima Klima – vollautomatisch

Beim Thema Energiesparen kam den Hausherren ein Umstand zu Hilfe: Bei den Aushubarbeiten zu Beginn der Bauphase stieß Loxone auf eine Grundwasserquelle. Diese Ressource wurde umgehend in die Planung mit aufgenommen. So wird das Wasser mit seiner konstanten Temperatur von 8°C zur Kühlung der Luft im Basecamp verwendet. Eine Klimaanlage oder sonstige Kühlaggregate sind selbst im Hochsommer nicht notwendig. Und auch an kalten Wintertagen wird das Wasser verwendet, um die Luft zu erwärmen – für die richtige Wohlfühltemperatur sorgt dann ein Heizungssystem mit örtlicher Nahwärme. Da auch die Beschattung im Wärmekreislauf eine wichtige Rolle spielt, berücksichtigen die Miniserver auch den Sonnenstand, Windgeschwindigkeit sowie weitere Faktoren, um die Fensterbeschattung in den jeweiligen Gebäudeteilen automatisch anzupassen. Dadurch ist die Beschattung mehr als nur Sicht- und Blendschutz. Je nach Sonnenstand, Zieltemperatur und Helligkeit „weiß“ die Anlage automatisch, was sie zu tun hat: Ist die Temperatur zu niedrig, bleibt die Beschattung oben, ist die Temperatur erreicht, fährt die Beschattung auf eine entsprechende Position. So macht sich das intelligente Office auch die Sonnenenergie zu Nutze. Neben der reinen Wärmeleistung reguliert das Gebäude zudem die Luftqualität und -Feuchte. Entsprechende Sensoren erfassen die Daten und geben diese an die Miniserver weiter. Dieser regelt aufgrund der verschiedenen Parameter optimal die Energiebalance zwischen Heizleistung und nötiger Frischluft-Zufuhr.

Ein smartes Gebäude wie das Basecamp eröffnet völlig neue Möglichkeiten der Energieeinsparung. Eine präsenzabhängige Steuerung aktiviert Beleuchtung, Musik, Heizung oder Kühlung nur dann, wenn Bedarf besteht. So versetzen geschaltete Steckdosen abends alle Bildschirme und sonstige Standby-Geräte wie Kopierer oder Kaffeemaschine in den Tiefschlafmodus. Bei der Beleuchtung kommen natürlich stromsparende LEDs zum Einsatz. Das Äußere des Gebäudes wird durch 427 Meter LED-Streifen imposant in Szene gesetzt. Für besondere Leuchteffekte sorgen Glassteine über den LED-Streifen.

 

Sicherheit: Dieses Gebäude schlägt zurück

Bei der Planung des Headquarters war ein weiterer zentraler Punkt das Thema Sicherheit. Wird im Basecamp etwa für eine gewisse Zeit keine Bewegung registriert, schaltet die Alarmanlage automatisch scharf. Registrieren die Präsenzmelder dann Anwesenheit, wird Alarm geschlagen: Ein automatischer Anruf informiert den Sicherheitsdienst, die gesamte Gebäudebeleuchtung blinkt, die Jalousien fahren hoch und ein lauter Alarmton ertönt auf voller Lautstärke – für finstere Gesellen zu viel der Aufmerksamkeit. Die Zutritt-Kontrolle der Mitarbeiter wird durch Near-Field-Communication (NFC) ermöglicht. Jeder Loxonaut erhält an seinem ersten Arbeitstag einen NFC-Anhänger beziehungsweise Sticker. Dieser hat gleich mehrere Funktionen. Zum einen ist er ein kostengünstiger und sicherer Zutritts-Schlüssel – geht er verloren, lässt sich die Zutrittsberechtigung einfach löschen und es wird ein Ersatz ausgehändigt – eine Änderung an der Schließanlage ist nicht notwendig. Zum anderen dient der Anhänger sowohl als Spindschlüssel als auch als „Zahlungsmittel“ im eigenen Restaurant beziehungsweise Kaffeebar-Bereich. Ein spezieller Taster, der NFC Code Touch, ermöglicht den Zutritt zum Arbeitsplatz. Jeder Mitarbeiter hat wochentags an Arbeitstagen Zutritt zum Gebäude. Eingeschränkt ist der Zutritt am Wochenende oder zum Lager, das sich gemeinsam mit der Logistik im Untergeschoß befindet. Übrigens: Auch der Paketdienst verfügt über einen solchen Anhänger und erhält damit ausschließlich zum Anlieferungs- bzw. Abholungsbereich Zutritt.

Loxone Real Smart Home

Gegründet 2009 von Martin Öller und Thomas Moser, revolutionierte Loxone mit dem grünen Miniserver nicht nur nachhaltig die Smart Home Branche, sondern ist heute Vorreiter bei Smart Home Komplettlösungen. Mehr als 85.000 Smart Homes in mehr als 100 Ländern wurden bereits realisiert. Technische Spielereien stehen nicht im Fokus, sondern der Mensch. Die Loxone Gruppe zählt 287 Mitarbeiter an 18 Standorten weltweit. In der Unternehmenszentrale im österreichischen Kollerschlag sind 90 Mitarbeiter beschäftigt.

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