Dussmann Group: Umsatz auch 2019 weiter gewachsen

Der weltweit tätige Multidienstleister, Dussmann Group, hat im Jahr 2019 seinen Konzernumsatz um 6,3 % auf die Rekordhöhe von 2,13 Mrd. € gesteigert und wichtige Fortschritte bei der strategischen Neuausrichtung erzielt. Deutlicher denn je zeigt sich in der Corona-Krise der Wert des Spezial-Know-hows der Dussmann Group bei Reinigung, Hygiene und Desinfektion sowie als Betreiber von Pflegeeinrichtungen für Senioren. Wirtschaftlich erweist sich die im Zuge der „Next-Level“-Strategie verbreiterte Aufstellung mit fünf Geschäftsbereichen und der Ausrichtung auf verschiedene Kundenbranchen dabei als Stärke.

Das Dussmann Haus in Berlin
Foto: Dussmann

Das Dussmann Haus in Berlin
Foto: Dussmann

 
„Wir haben ein solides Geschäftsjahr 2019 mit einem ordentlichen Ergebnis abgeschlossen. Durch die Gründung unseres Geschäftsbereichs Dussmann Technical Solutions, mit dem wir unsere Kunden im technischen Anlagenbau unterstützen, haben wir einen wichtigen Schritt bei der strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens getan. Diese werden wir weiterhin konsequent vorantreiben, denn durch unser diversifiziertes Geschäftsmodell sind wir robust aufgestellt. Das ist in der aktuellen Situation besonders wertvoll“, sagte Wolf-Dieter Adlhoch, Sprecher des Vorstands der Dussmann Group. „Viele unserer Dienstleistungen rund um Reinigung, Desinfektion und Pflege sind in der Corona-Krise systemrelevant. Dennoch können auch wir uns dem Shutdown bei einigen unserer Kunden natürlich nicht entziehen und werden die Folgen spüren. Für eine Bewertung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das laufende Geschäftsjahr ist es allerdings noch zu früh“, so Adlhoch.
 
Catherine von Fürstenberg-Dussmann, Vorsitzende des Stiftungsrats der Dussmann Group, sagte mit Blick auf die aktuelle Situation: „Stabilität, Agilität und Zuverlässigkeit sind für uns als Familienunternehmen seit jeher wichtige Eckpfeiler unseres unternehmerischen Handelns – in der Krise mehr denn je. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten unter enormer Belastung großartige Arbeit. Besonders diejenigen, die bei ihrer Arbeit direkt mit dem Virus in Kontakt kommen und aufopferungsvoll seine Ausbreitung bekämpfen, sind unsere echten Helden – nicht nur in diesen Tagen.“
 
Die Dussmann Group steuert in vielerlei Hinsicht Know-how und Ressourcen dazu bei, die Corona-Krise und ihre Folgen zu bewältigen. „Während viele Unternehmen gezwungen waren, ihre Betriebe zu schließen oder ihre Arbeit einzuschränken, war und ist das für Dussmann häufig nicht möglich“, sagte Adlhoch. „Das gilt besonders für die vielen Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, die unsere Mitarbeiter reinigen und desinfizieren, damit Ärzte und Pflegekräfte unter guten hygienischen Bedingungen ihrer Arbeit nachgehen können, und für die Teams, die sich in unseren Kursana-Einrichtungen um das Wohl der Bewohner kümmern.“
 
In anderen Ländern außerhalb Deutschlands ist Dussmann ebenfalls Teil des nationalen Krisenmanagements. Das trifft speziell auf das von der Corona-Krise besonders hart getroffene Italien zu, den größten Auslandsmarkt der Dussmann Group. Hier kämpfen Dussmann-Teams seit dessen Ausbruch gegen die Ausbreitung des Coronavirus und seine Folgen. Dazu zählen unter anderem die Reinigung von Krankenhäusern in der besonders betroffenen Lombardei oder die Desinfektion aller Vaporetti und Fähren in Venedig. In einem Feldlazarett zur Betreuung von Covid-19-Patienten in Bergamo, einem weltweiten Epizentrum der Corona-Krise, sorgen sie für die Verpflegung.
 
Doch nicht nur Gesundheitsinstitutionen, sondern auch Kunden aus der Industrie vertrauen Dussmann. So führte ein Reinigungsteam der Facility-Management-Sparte Dussmann Service beim langjährigen Kunden Webasto, einem führenden Automobilzulieferer, an dessen Hauptsitz in Stockdorf eine Hygienereinigung durch, nachdem dort Anfang des Jahres 2020 einige Mitarbeiter am Coronavirus erkrankt waren. Dabei handelte es sich um die ersten bekannt gewordenen Corona-Fälle in Deutschland. Dr. Holger Engelmann, Vorstandsvorsitzender von Webasto, sagte nach dem Reinigungseinsatz: „Die Dussmann-Teams haben den gesamten Standort desinfiziert. Stockdorf war danach wahrscheinlich der keimfreiste Webasto-Standort weltweit.“  
Der Geschäftsbereich Kursana, als Betreiber von 116 Einrichtungen für die Pflege und Betreuung von Senioren, fokussierte die etablierten vorbeugenden Schutzmaßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz nochmals, um Bewohner und Beschäftigte vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen. Angesichts des Mitte März ausgesprochenen Besuchsverbots in den Häusern wurden Tablets angeschafft, damit die Bewohner wenigstens auf digitalem Weg mit ihren Angehörigen in Kontakt treten können. Das Konzept zur Prävention und Bekämpfung von Infektionskrankheiten basiert auf den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts und umfasst Maßnahmen nach einem Stufenplan, die in enger Abstimmung mit den Behörden umgesetzt werden.
In den Dussmann KulturKindergärten leisten die Erzieherteams Notbetreuung für Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen, zum Beispiel in Krankenhäusern. Viele weitere Beispiele für das Engagement der Dussmann-Mitarbeiter finden Sie auch im Jahresbericht 2019 der Dussmann Group.
 

Die Dussmann Group strebt indes an, die Auswirkungen der Corona-Krise für ihre Beschäftigten so gering wie möglich zu halten. Dabei kommen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz. So werden Mitarbeiter beispielweise vorübergehend in anderen Service-Objekten eingesetzt, die wie Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäuser nicht von Schließungen betroffen sind. Wo nicht vermeidbar, greift Dussmann auch auf Maßnahmen wie Überstundenabbau und Kurzarbeit zurück.
 

Die Dussmann Group hat ihren Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2019 um 6,3 % auf 2,13 Mrd. € gesteigert (2018: 2,01 Mrd. €). Dabei haben alle Geschäftsbereiche zum Wachstum beigetragen. Die EBITDA-Marge auf den Konzernumsatz der Dussmann Group lag 2019 bei 5,0 % (2018: 6,2 %). Der Gesamtumsatz der Dussmann Group, der zum Konzernumsatz auch gemanagte Umsätze und Konzerninnenumsätze enthält, stieg im Jahr 2019 auf 2,40 Mrd. € (2018: 2,34 Mrd. €). Der Unternehmensbereich Dussmann Service, der neben dem Geschäft mit integriertem Facility-Management auch die Umsätze von Dussmann Technical Solutions umfasst, trug zum Konzernumsatz 1,67 Mrd. € bei, was einer Steigerung um 6,6 % entspricht (2018: 1,56 Mrd. €). Hierbei kamen vor allem große neue Dienstleistungsaufträge der Dussmann Service-Landesgesellschaften in Italien, Luxemburg und Österreich zum Tragen. Ebenso trugen die Akquisition des Elektrotechnik-Spezialisten STS im Sommer 2019 sowie die ganzjährige Einbeziehung des 2018 gekauften Gebäudetechnik-Unternehmens Gaetano Paolin S.p.a., Padua, zum Umsatzwachstum bei. Der Unternehmensbereich Care & Kids, der Kursana und die KulturKindergärten umfasst, wuchs um 5,3 % und trug 433 Mio. € zum Konzernumsatz bei (2018: 411 Mio. €). Dafür ausschlaggebend waren unter anderem zwei neu eröffnete Seniorenpflegeeinrichtungen des Geschäftsbereichs Kursana in Eschenburg (Hessen) sowie in Hamminkeln (Nordrhein-Westfalen). Das KulturKaufhaus steigerte seinen Umsatz um 2,8 % auf 36 Mio. € (2018: 35 Mio. €).
 

Auch bei der strategischen Weiterentwicklung im Rahmen der Group-Strategie „Next Level“ erzielte die Dussmann Group 2019 wichtige Fortschritte. So wurde die im Sommer 2019 hinzugekaufte STS Group, ein Elektrotechnik-Spezialist mit Hauptsitz in Irland, erfolgreich in den neu gegründeten Geschäftsbereich Dussmann Technical Solutions, kurz DTS, integriert. Als Partner für die Pharma- und Life-Science-Branche, für Data Center sowie für Energieprovider ist STS in Europa und im Mittleren Osten aktiv. Neben STS zählen auch DKA (Dresdner Kühlanlagenbau) mit Kälte- und Klimatechnik sowie HEBO mit Aufzugstechnik zur DTS. Beide sind schon seit 2013 beziehungsweise 2016 Teil der Dussmann Group. „Mit DTS erweitern wir unser Leistungsspektrum. Wir erschließen uns das margenstarke Geschäft für den technischen Anlagenbau und ergänzen sinnvoll unser bewährtes Kerngeschäft des Facility-Managements“, sagte Catherine von Fürstenberg-Dussmann dazu.
 
Die Dussmann Group schärfte auch regional ihren Fokus und verkaufte im Herbst 2019 das Geschäft in Lettland sowie Anfang 2020 jenes in China und Hongkong. Ziel dieser Portfoliostraffung ist es, die Ressourcen der Dussmann Group auf das erfolgreiche Geschäft in Europa und im Mittleren Osten sowie auf ausgewählte asiatische Märkte zu konzentrieren.

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