Nach der Sanierung bietet der Hauptsitz des DIN in Berlin mehr als nur eine ­umfassende Gebäudesicherung

Einheitliche Systeme für effizientes Gebäudemanagement

Am Hauptsitz des Deutschen Institut für Normung (DIN) wurde von 2017 bis 2020 eine Komplettsanierung des bestehenden Ensembles aus den Baujahren 1956 bis 1999 durchgeführt – hin zu einem modernen Gebäude, das den aktuellen und soweit möglich auch zukünftigen Anforderungen der Arbeitswelt gerecht wird und den steten Wandel der Organisation unterstützt.

Unter den Anforderungen der KfW70 und eines effizienten Gebäudemanagements wurde das Objekt bis auf die statische Grundstruktur zurückgebaut und in allen Bereichen auf aktuellem Niveau neu hergestellt. Wesentliches Ziel war das Aufbrechen der alten kleinteiligen Grundriss-Struktur und die Überführung in eine flexible Arbeitswelt. Im Sinne einer modernen und transparenten Anmutung sind auch Haupteingang und Foyerbereich räumlich neugestaltet und das Mitarbeiter-Restaurant offen an die Straßenfront gelegt worden.  

 

Umfassende Gebäudesicherung

In den miteinander verbundenen Gebäuden arbeiten ca. 750 eigene Mitarbeiter sowie die Mitarbeiter der Mieter. Selbstverständlich spielt die Sicherheit eine wichtige Rolle. Zwar hatte DIN vorher schon eine Zutrittskontrolle und auch eine davon getrennte Zeit­erfassung. „Wir wollten im Zuge des Umbaus unsere Systeme vereinheitlichen und suchten ein kombiniertes System für Zeiterfassung und Zutrittskontrolle inklusive Besuchermanagement aus einer Hand“, betont Markus Draga, Gruppenleiter DIN Facility Management. Gesucht wurde ein Dienstleister mit umfassendem Portfolio, ein Ansprechpartner für die Realisierung der kompletten Lösung. Bei der Zeit­erfassung legte man Wert auf eine direkte Integration in das vorhandene SAP-System. Am Ende entschied man sich für Systeme von dormakaba. „Wir hatten vorher schon eine kleinere Zutrittsanlage von dormakaba und waren mit der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen immer sehr zufrieden. So war dormakaba der einzige Anbieter, der alle unsere Anforderungen, was die Gebäudesicherung betraf, erfüllen konnte. Das Zutrittsmanagement-System 'Kaba exos' ist sehr umfassend und bietet uns sehr viele Möglichkeiten“, erläutert Markus Draga die Entscheidung.  

 

Alles in einem System

Für die Zeiterfassung wählte man die modernen, PoE-fähigen Terminals 97 40, die an den jeweiligen Eingängen und vor bestimmten Bereichen wie z.B. dem Bistro installiert wurden.  An ihnen erfassen die Mitarbeiter seitdem ihre Arbeitszeiten, die direkt ins vorhandene SAP-System übergeben werden. Das System zur Zutrittskontrolle wurde entsprechend erweitert, um eine umfassende Sicherheit zu erreichen. Das Zutrittsmanagementsystem Kaba exos verwaltet die Zutrittsrechte aller Mitarbeiter sowie die elektronischen und mechanischen Schließkomponenten in einem System. Basierend auf einem detaillierten Sicherheitskonzept sind an allen Außentüren zum Gebäude Online-Leser installiert, an denen sich die Mitarbeiter mit ihrem Ausweis identifizieren, wenn sie das Gebäude betreten. Diese Türen sind zusätzlich mit SVP-Schlössern ausgerüstet und mit der Einbruchmeldeanlage gekoppelt. Die Türen im Inneren zu Bereichen mit weniger hohen Sicherheitsanforderungen sind mit Digitalzylindern und elektronischen c-lever Türbeschlägen ausgerüstet. Kommt ein Mitarbeiter mit dem Auto, fährt er vor die Schranke zur Tiefgarage, wo das System 'Kaba exos' in Kombination mit der ANPR Lumo-Kamera von Nedap sein Autokennzeichen blitzschnell erkennt und sich die Schranke automatisch öffnet. So werden Staus vor der Tiefgarage vermieden. Die ANPR Lumo-Kamera  wurde ausgewählt, um Fahrzeuge anhand ihrer Nummernschilder zu identifizieren. Deep-Learning-Algorithmen ermöglichen eine hohe Genauigkeit bei gängigen Nummernschildformaten und nicht standardisierten Kennzeichenformen.

 

Geordnete Zugangskontrolle

Am Empfang ermöglichen Vereinzelungsanlagen eine geordnete Zugangskontrolle für Mitarbeiter und Besucher. Dazu wurden je Gebäude im Foyer eine Doppelsensorschleuse Argus 80 mit Kartenleser und QR-Code-Leser installiert. Integriert in die Schleusen ist außerdem ein SafeRoute Fluchttürterminal, das eine sofortige Öffnung im Notfall ermöglicht. Die 'Argus' Sensorschleusen überzeugten durch ihr Design, Transparenz, ihre Farbgestaltung und Funktionalität. Die eleganten Schleusen sind klar gestaltet, mit geraden Linien und geometrischen Eck-Radien.

Auch Besucher werden über das ZK-System erfasst. Diese werden von den Mitarbeitern vorab im 'Kaba exos' System registriert und erhalten per E-Mail einen QR-Code für den Zutritt. Wenn Besucher kommen, können sie den QR-Code mit dem NVITE-Lesegerät von Nedap an den Sensorschleusen in den beiden Foyers scannen. Der Leser von Nedap ermöglicht eine berührungslose Identifizierung, um den Besuchern einen effizienten und schnellen Zugang zum Gebäude zu ermöglichen. Dieses Multitechnologie-Lesegerät unterstützt verschiedene Technologien wie QR, Smartcards, Bluetooth Low Energy (BLE) und Near Field Communication (NFC).

Installiert wurde das gesamte System inklusive Alarmanlage und Videoüberwachung der Außenhaut, der Eingänge und der Tiefgarage durch die Knorr Alarm und Elektronik GmbH aus Berlin, die auch maßgeblich an der Beratung und Planung des Sicherheitskonzeptes mitgewirkt hat. Knorr Sicherheit, ein langjähriger Partner von dormakaba, ist im Raum Berlin-Brandenburg eine der bekanntesten Fachfirmen für Sicherheits- und Alarmtechnik. 1950 gegründet entwickelte sich der Betrieb vom 2-Personen Familienbetrieb zu einem mittelständischen Dienstleistungsunternehmen mit über 30 Mitarbeitern im Bereich der Sicherheitstechnik. Im Jahr 2000 wurde die Elektronikabteilung als Knorr Alarm und Elektronik GmbH ausgegliedert. Sie übernimmt alle erforderlichen Arbeiten aus eigener Hand – von der Planung über die Montage der Anlagen bis zur Systemüberwachung per Cloud-Dienst.

Das moderne Projektmanagement sorgte auch bei DIN für eine zeitsparende Umsetzung und saubere Installation der Anlagen und Systeme. Auch deshalb fällt das Fazit des Deutschen Instituts für Normung sehr positiv aus: „Das DIN-Gebäude ist nun umfassend gesichert und wir haben ein einheitliches System für Zeiterfassung und Zutrittskontrolle. Das System funktioniert reibungslos und hat alle unsere Erwartungen erfüllt. Die Zusammenarbeit mit dormakaba und Knorr war und ist sehr gut“, betont Markus Draga.

DIN

Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) ist die unabhängige Plattform für Normung und Standardisierung in Deutschland und weltweit. Gemeinsam mit Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Hand und Zivilgesellschaft trägt DIN wesentlich dazu bei, Zukunftsfelder zu erschließen. Als Mitgestalter des digitalen und grünen Wandels leistet DIN einen wichtigen Beitrag bei der Lösung der aktuellen Herausforderungen und ermöglicht, dass sich neue Techno­logien, Produkte und Verfahren am Markt und in der Gesellschaft etablieren.

Rund 36.000 Experten aus Wirtschaft und Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand bringen ihr Fachwissen in den Normungsprozess ein, den DIN als privatwirtschaftlich organisierter Projektmanager steuert. Die Ergebnisse sind marktgerechte Normen und Standards, die den weltweiten Handel fördern und der Rationalisierung, der Qualitätssicherung, dem Schutz der Gesellschaft und Umwelt sowie der Sicherheit und Verständigung dienen. DIN wurde 1917 gegründet und feierte 2017 sein 100-jähriges Bestehen. Aktuell bilden rund 34.000 Normen das Deutsche Normen Werk. Ob Kegelstift oder ­Babyschnuller, Treppe oder Schraube, Leiter oder Zahnbürste – es gibt kaum etwas in unserem Alltag, was nicht durch Normen erfasst ist.

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