Management von Unternehmensimmobilien

So können CREM und Personalwesen im 'War 4 Talents' punkten

Nach Angaben von CoreNet Global (CNG) ist die Zusammenarbeit von Corporate Real Estate Management (CREM) und Personalwesen der Schlüssel zur Mitarbeitergewinnung und -bindung. Dabei sollte der Übergang von der Mitarbeiterverwaltung hin zur -entwicklung gestaltet werden. Das ist eines der zentralen Ergebnisse eine CNG-Veranstaltung, die in Frankfurt unter dem Titel „Der ´War 4 Talents´ und seine Auswirkungen auf das Management von Unternehmensimmobilien“ stattgefunden hat.

Martina Williams, CNG-Plattform Rhein-Main und Head of JLL Work Dynamics DACH + CEE: „Die demografische Entwicklung, der Fachkräftemangel, das fehlende Wohnraumangebot und unterschiedliche berufliche Lebensentwürfe sind eine große Herausforderung für in großen Metropolen beheimatete Unternehmen. Das Corporate Real Estate Management als ein wesentlicher Akteur der Sicherstellung der unternehmerischen Produktivität muss sich dabei positionieren. Deswegen haben wir am Beispiel Frankfurt dieses Thema diskutiert und Lösungswege aufgezeigt.“

Mitorganisator der Veranstaltung, Dr.Christian Schlicht, CNG-Plattform Rhein-Main und Studiengangsleiter für Nachhaltige Immobilienwirtschaft an der Hochschule Fresenius, ergänzt: „Immer mehr CREM-Abteilungen berichten an die Personal- und nicht mehr an die Finanzabteilung. Bei dieser veränderten Form der Zusammenarbeit müssen die Rollen von CREM und HR genau definiert werden.“

Bei der Veranstaltung wurde die Situation im Großraum Frankfurt durch Nicolas Falk von CBRE beleuchtet. Die Stadt rangiert als Deutschlands drittgrößter Talentmarkt und verfügt über mehr als 380.000 Fachkräfte, aber auch über rund 27.000 offene Stellen. Mit etwa 15.000 neuen Talenten, die jährlich in das Rhein-Main-Gebiet einströmen, intensiviert sich der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte, insbesondere im Bereich analytischer und finanzieller Kompetenzen.

Zudem wurde von Isabella Sophia Maurer die PwC-Studie vorgestellt, zu der 4.200 Beschäftigte in zwölf Städten befragt wurden. Sie zeigt auf, dass 82 Prozent der Unternehmen es derzeit als problematisch empfinden, ihre Mitarbeitenden zu halten. Für sechs von zehn Beschäftigten sind bezahlbare Mieten entscheidender Faktor bei jobbedingten Umzügen. Zudem wird die kommende Verrentungswelle den Druck auf den Wohnungsmarkt weiter erhöhen.

Bei der Frage danach, was Unternehmen tun können, um Fachkräfte trotz hoher Mieten zu halten, lauteten die Antworten:

1. Mietzuschuss
2. Fahrtkostenzuschuss
3. Betriebswohnungen
4. Homeoffice Ausstattung
5. Remote Arbeiten forcieren.

Nach Angaben von CoreNet Global spielt das Corporate Real Estate Management bei der Erhöhung der Attraktivität des Büroarbeitsplatzes eine entscheidende Rolle. „CREM ist also ein erheblicher Faktor bei der Gestaltung der Unternehmens- bzw. Arbeitsplatzkultur. Deswegen kommt unserem Bereich eine zentrale Bedeutung bei der Mitarbeiterbindung zu und um gute und spannende Talente zu gewinnen“, so Williams und Schlicht abschließend. 

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