Elektromobilität im Facility Management

Saubere Entscheidung

Elektromobilität wird zunehmend auch ein Thema für gewerbliche Nutzer, die noch mit Dieselflotten unterwegs sind. Im Facility Management entscheiden sich ebenso immer mehr Unternehmen für emissionsfreie Transporter. Und dafür haben sie gute Gründe: Die E-Nutzfahrzeuge helfen nicht nur der Umwelt, sondern sparen auch noch Kosten.

Rauchmelder, Serviceteile für die Lüftungstechnik, Smart-Thermostate: Die Siemens-Division Building Technologies (BT) testet mit dem Logistikdienstleister Bezold einen nachhaltigen Zustelldienst per Elektrotransporter im Stadtgebiet Nürnberg. Das Ziel: die Auslieferung von Siemens-Produkten, Ersatzteilen und Komponenten der Gebäudetechnik umweltverträglich zu gestalten. Dabei wurde ein StreetScooter WORK L speziell nach den Anforderungen der Gebäudetechnik-Logistik modifiziert und maßgeschneidert angepasst.

Für das Projekt arbeitete Siemens mit dem Nürnberger Lehrstuhl Supply Chain Management der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zusammen. Die Thematik ist hochaktuell: „Sollten in naher Zukunft tatsächlich Fahrverbote für dieselbetriebene Fahrzeuge erlassen werden, wird das gravierende Auswirkungen auf den Lieferverkehr in den Städten haben“, sagt Lehrstuhl-Mitarbeiter Tobias Meyer. „Wer mit Elektromobilität ausliefert, wird von Fahrverboten nicht betroffen sein und trägt dazu bei, die Luft- und Lebensqualität in den Ballungsräumen zu verbessern.“

Förderprogramme helfen sparen

Elektromobilität ist zunehmend ein Thema für Unternehmen, Handwerksbetriebe und Kommunen. Auch im Gebäudemanagement sind immer mehr Servicemitarbeiter mit E-Mobilen unterwegs. „Praxistaugliche Elektromobilität wie der StreetScooter wird zukünftig die Logistik- und Versorgungsqualität von Industrie-, Hightech- und modernen Dienstleistungsstandorten wie Nürnberg prägen“, sagt Dr. Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, die das Siemens-Projekt unterstützt.

Der Umstieg auf Elektromobilität ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch fürs Budget. Betriebskosten und Steuern sind bei Elektronutzfahrzeugen niedriger als bei vergleichbaren Dieseltransportern. Beim StreetScooter lassen sich 60 bis 70 Prozent bei den Energiekosten sparen, die Aufwände für Wartung und Reparatur sind 60 bis 80 Prozent günstiger. Bund und Länder haben zudem attraktive Förderprogramme für den Kauf von Elektrotransportern aufgelegt, die spürbar dazu beitragen, Kosten zu senken.

Ladeinfrastruktur wird mitgeliefert

Der Hersteller unterstützt auch beim Aufbau der Ladeinfrastruktur. Ob Wallbox für das Laden einzelner Fahrzeuge oder eine Flottenlösung mit intelligentem Lademanagement: Das Angebot ist auf den Kundenbedarf zugeschnitten. Der StreetScooter kann an nahezu jeder öffentlichen Stromtankstelle und notfalls sogar an der normalen Steckdose aufgeladen werden. Elektronutzfahrzeuge sind für viele Branchen und Einsatzzwecke geeignet. Egal ob klein oder groß, mit Pritsche, Koffer oder mit Sonderaufbau – der StreetScooter wird nach Kundenwünschen und -anforderungen geliefert. „Wir bauen kein Auto, sondern ein Werkzeug auf Rädern“, erklärt Achim Kampker, CEO der StreetScooter GmbH. Im Vordergrund steht dabei die Herausforderung, einen Transporter anzubieten, der Arbeitsabläufe deutlich erleichtert. „Im Bereich der E-Nutzfahrzeuge sind wir so Marktführer geworden.“

Technische Weiterentwicklung

Je nach Modell sind bis zu 200 Kilometer Reichweite, maximal 85 Stundenkilometer und bis zu 900 Kilogramm Nutzlast möglich. An der Weiterentwicklung wird schon gearbeitet. Das Modell WORK XL wird eine Ladekapazität von 1.200 Kilogramm beziehungsweise 20 Kubikmeter haben. Auch die Reichweite soll vergrößert werden: „Wir planen ein Fahrzeug mit Brennstoffzelle, mit dem 500 bis 700 Kilometer kein Problem mehr darstellen“, sagt Kampker.

StreetScooter ist derzeit das größte E-Mobilitätsprojekt in Deutschland.

Auf der IAA Nutzfahrzeuge (20.-27.9.)stellt StreetScooter erstmals den neuen Work XL vor (HALLE 13, Stand 73).

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