Mit breiter Brust

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die heimische FM-Branche braucht ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Das machte Otto Kajetan Weixler beim Impulsgespräch der FM-Messe zum 15-jährigen Jubiläum der Leistungsschau deutlich. Auf die Frage, wie sich die Branche in den letzten 25 Jahren gewandelt hat, antwortete der GEFMA-Vorsitzende und Chef von Bilfinger HSG Facility Management sinngemäß, dass die FM-Anbieter zusammen mit ihren Kunden größer und professioneller geworden sind. Und im Gegensatz zu vielen anderen Branchen handele es sich beim Facility Management immer noch um eine Wachstumsbranche.

Dass die Entwicklungskurve nach oben zeigt, hat laut Weixler auch etwas mit dem Branchenverband GEFMA selbst zu tun. „Wir haben Richtlinien und Standards entwickelt, die ihresgleichen suchen.“ Regelwerke, die bereits in der Schweiz und in angepasster Form in Österreich angewandt werden. Um international noch mehr ins Blickfeld zu geraten, werden sie derzeit ins Englische übersetzt.

Möglich machen das, so Weixler, die vielen ehrenamtlichen GEFMA-Mitarbeiter, die aus den Unternehmen kommen. „Sie ziehen alle einem Strang und zeigen Eigeninitiative“, lobte er. Ohne diese Unterstützung wäre die Verbandsarbeit lange nicht so erfolgreich.

Um die Zukunft der Gebäudemanager macht sich Weixler keine Sorgen. Die FM-Branche werde sehr international und IT-getrieben sein und alle Nachhaltigkeitsthemen in sich vereinigen.

Aus GEFMA-Sicht ist die zunehmende Internationalisierung des Geschäfts nicht uninteressant. Heimische FMler, die ihren Kunden ins Ausland folgen oder außerhalb Deutschlands wachsen wollen, würden zwangsläufig die Standards des Verbandes verbreiten. Weixler hätte nichts dagegen: „Dann wird unser Standard zum internationalen Standard.“

Dass das Facility Management glänzende Berufsaussichten bietet, scheint sich jedenfalls herumgesprochen zu haben. So hat es nach Aussage von FM-Professor Kai Kummert zuletzt einen regelrechten Run auf die Studienplätze an der Berliner Beuth Hochschule für Technik gegeben. Danach kamen auf einen Platz zahlreiche Bewerber.

Auch für Weixler hat sich das hartnäckige Werben der Branche um talentierten Nachwuchs ausgezahlt. So sei besonders der Anteil der Frauen in den FM-Studiengängen gestiegen, freut er sich.

Auch wenn für kleine und mittlere FM-Unternehmen die Suche nach qualifiziertem Nachwuchs, vor allem Facharbeitern, schwierig bleibt, sind das doch gute Nachrichten für eine Branche, die trotz bemerkenswert guter Kennzahlen viel zu lange unterschätzt wurde.

Herzliche Grüße,
Ihr

FM-Studiengänge immer beliebter - Teilweise mehr Bewerbungen als Plätze

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