Erstes ÖPP-Denkmalschutzprojekt der BImA

18.07.2017 - Anfang Juli hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) den Zuschlag für die Sanierung eines denkmalgeschützten Gebäudeensembles in Berlin-Mitte erteilt. Hier wird künftig das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) seinen Berliner Dienstsitz haben. Das Vorhaben ist ein Novum für Bauvergaben der BImA: Erstmals wurden Sanierung und technischer Betrieb eines denkmalgeschützten Gebäudes in Form einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) vergeben. Luther hat die BImA während des gesamten Ausschreibungsverfahrens beraten.


In dem seit Oktober 2015 geführten Vergabeverfahren standen die Wahrung des Denkmalschutzes und die Schaffung von ca. 68.000 qm moderner Büroflächen im Fokus – zwei zum Teil gegensätzliche Ansprüche, die das Projekt zu einer komplexen Aufgabe machten. Daneben stand die Kosteneffizienz des Projekts im Vordergrund.


„Das Verfahren der BImA hat gezeigt, dass es auch in guten baukonjunkturellen Zeiten möglich ist, anspruchsvolle Projekte als Lebenszyklusmodell umzusetzen“, erklärt Henner M. Puppel, federführender Partner bei Luther: „Sicherlich sollte die Entscheidung für eine ÖPP immer mit Bedacht getroffen werden. Bei diesem Vorhaben wird sich das Modell für die öffentliche Hand rechnen: Im Vergleich zu einer konventionellen Eigenrealisierung wird ein erheblicher Kostenvorteil erreicht. Eine wesentliche Grundlage für eine gute langfristige Zusammenarbeit ist auch die intensive Verhandlungsphase, die dem Vertragsschluss vorausgeht: Beide Seiten können sich über alle Einzelheiten der Leistung austauschen und kostenträchtige Missverständnisse vermeiden.“



Über den neuen Dienstsitz des BMG

Das Gebäudeensemble in der Mauerstraße 27/29 in Berlin-Mitte wurde ursprünglich als Stammsitz der Deutschen Bank in Berlin ab 1872 errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es zunächst als Ministerium des Inneren durch die ehemalige DDR und nach der Wiedervereinigung durch verschiedene Bundesbehörden genutzt. Die Sanierung soll bis zum Ende des Jahres 2020 abgeschlossen sein, um dann den Berliner Dienstsitz des BMG unterzubringen, der bisher über mehrere Liegenschaften verteilt ist. Den Auftrag erhält ein Konsortium bestehend aus der Hochtief PPP Solutions GmbH und der BAM Deutschland AG.

Obwohl es sich um ein denkmalgeschütztes Bestandsgebäude handelt, wird der neue Dienstsitz die Auszeichnungsstufe „Silber“ nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) erreichen.

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