Caverion Group mit leichtem Umsatzplus

04.05.2017 - "Wir starteten das aktuelle Jahr mit einem Fokus auf die Stabilisierung unseres operativen Geschäfts. Dies verläuft weiter nach Plan", so Ari Lehtoranta, CEO der Caverion Group. "Wir haben korrigiert und konnten so das Projektgeschäft zum Ende des 1. Quartals auf ein akzeptables Niveau bringen. Dennoch befinden sich immer noch einige bereits früher identifizierte Risikoprojekte in unseren Auftragsbüchern, die sich so lange auf unsere Leistung auswirken, bis diese abgeschlossen sein werden.

Das Marktumfeld ist weiterhin günstig. Die Divisionen Finnland und Österreich schnitten im ersten Quartal gut ab. Die Division Dänemark-Norwegen vollzieht weiterhin eine Trendwende. Die Bereiche Service, Wartung und Instandsetzung sowie Managed Services setzen ihre gute Entwicklung fort. Positiv auch, dass unser Auftragsbestand Ende März auf 1.543,5 Mio. € gewachsen ist. Eine Steigerung um 9,6 % im Vergleich zu Ende 2016 (1.408,1 Mio. €) und das trotz strengerer Vorgaben bei der Auswahl von Projekten, insbesondere bei Großprojekten.

Der Umsatz im ersten Quartal 2017 belief sich auf 582,3 Mio. € (560,6 Mio. €), das EBITDA auf 6,8 Mio. € (11,5 Mio. €). In einem saisonal bedingt schwachen Quartal, haben wir den Umsatz um 3,9 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Ich bin besonders erfreut über das Wachstum von 11,5 % im Service. Unser EBITDA ist positiv, trotz projektbezogener Abschreibungen in Höhe von 5,7 Mio. €. Dennoch ist unser Ergebnis noch weit entfernt von unserem angestrebten Ziel. Der Free Cash Flow im ersten Quartal war negativ, trotz einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Alles in allem, repräsentiert das erste Quartal allerdings den ersten Schritt zur Stabilisierung unseres Geschäfts.


In Schweden, Deutschland sowie im Bereich Industrial Solutions entwickelte sich das Projektgeschäft weiterhin schlecht. Viele gut verlaufende Projekte in den genannten Divisionen werden von einigen schlecht verlaufenden überschattet. Nach einer Einschätzung von Februar wurde von einem verbleibenden Gesamtprojektrisiko in Höhe von rund 20 Mio. € in 2017 ausgegangen. Im ersten Quartal beliefen sich die Abschreibungen in Bezug auf unser Projektportfolio auf 5,7 Millionen Euro. Betroffen waren überwiegend die Division Deutschland und der Bereich Industrial Solutions. Diese Abschreibungen haben sich negativ auf die Höhe der ursprünglich genannten Projektrisiken für das Gesamtjahr ausgewirkt, so dass diese nun um mehr als 5 Mio. € höher ausfallen. Zudem sind wir im Februar von einem bis zu 10 Mio. € hohen Risiko bei älteren überfälligen Forderungen in 2017 ausgegangen. Das maximale Risiko für das Gesamtjahr ist allerdings etwas niedriger als zunächst angenommen. Es gab keine Abschreibungen in Bezug auf überfällige Forderungen während des ersten Quartals.


Wir erwarten in diesem Jahr Einsparungen durch die im vergangenen Jahr durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen und die Reduzierung von Fixkosten. Im ersten Quartal reduzierten wir die Personalkosten um drei Prozent und die Betriebsausgaben um 2 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Auslastungsrate zu Jahresbeginn zeigt sich für die Jahreszeit typisch, konnte aber gegenüber dem Vorjahr verbessert werden. Falls nötig, werden weitere Einsparmaßnahmen 2017 umgesetzt. Wir befinden uns an einem Wendepunkt und ich sehe verschiedene Anzeichen für die positive Entwicklung unseres Unternehmens. Einheiten mit einem bereits guten Ergebnis steigern sich weiterhin. Solche, die Herausforderungen bewältigen müssen, schaffen nach und nach die Wende. Unser Ergebnis 2017 wird noch nicht das volle Ertragspotential der Caverion Group widerspiegeln. Derzeit arbeiten wir die Strategie bis 2020 aus. Mehr dazu erfahren Sie anlässlich des Capital Markets Day in Helsinki am 7. November 2017."


Marktprognose:  Megatrends werden die Nachfrage nach den Services und Lösungen von Caverion in den nächsten Jahren weiter steigern. Dazu zählen der zunehmende Technologieeinsatz in Gebäuden und die steigende Nachfrage nach energieeffizienten und digitalen Lösungen.


Ausblick 2017: Caverion geht davon aus, dass der Umsatz 2017 auf Vorjahresniveau bleiben wird (2016: 2.364 Mio. €) und das EBITDA ohne Restrukturierungsaufwenden sich 2017 mehr als verdoppeln wird (2016: 15,6 Mio. €).

Thematisch passende Artikel:

Caverion: Turnaround-Programm fortgesetzt

"Das Turnaround-Programm von Caverion wurde 2017 fortgesetzt. Für das Gesamtjahr 2017 verbesserte sich das EBITDA ohne Restrukturierungsaufwendungen auf 18,3 (15,6) Mio. €. Das Jahresergebnis war...

mehr

Caverion: Einigung mit Bundeskartellamt

Am 12. Juni 2018 hat Caverion über die Einigung mit dem Bundeskartellamt in einer seit 2014 untersuchten Kartellangelegenheit informiert. Nun hat die Behörde das exakte Strafmaß festgesetzt....

mehr

Caverion Group: Restrukturierungsmaßnahmen

27.10.2016 - Auch im dritten Quartal 2016 (Zeitraum: Juli bis September) hat Caverion laufende Projekte eingehend geprüft und parallel damit begonnen, Anpassungsmaßnahmen umzusetzen. Im Rahmen der...

mehr

Caverion Group legt Jahresbericht vor

08.02.2017 - „2016 war ein enttäuschendes Jahr für Caverion. Unser Ergebnis fällt deutlich niedriger als erwartet aus“, erklärt Ari Lehtoranta, CEO der Caverion Group. Weitreichende Probleme...

mehr

Caverion Group: Gestiegener Auftragsbestand und Umsatz

Die Prognose verheißt Wachstum: Im Jahr 2022 werden der Umsatz (2021: 2.139,5 Mio. €) und das EBITA ohne Sondereffekte (2021: 87,7 Mio. €) der Caverion Group im Vergleich zu 2021 wachsen. Dazu...

mehr